Duisburg. .
Andrea Gloria hatte genug – endgültig. Nach 13 Jahren im Angestelltenverhältnis wollte sie endlich auf eigenen Füßen stehen.
Doch statt blind in die Selbstständigkeit zu taumeln, holte sie sich Rat bei Griid, der Gründungsinitiative Innovation Duisburg. Bei den meisten Teilnehmern des Existenzgründerwettbewerbs steht am Anfang des eine Idee. Doch die reicht allein nicht aus. „Wir wollen nachhaltig neue und wachsende Unternehmen am Standort etablieren. Noch haben wir hier eine unterdurchschnittliche Gründungsquote“, sagt Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW).
Prof. Dr. Volker Breithecker von der Uni Duisburg-Essen begleitet die Teilnehmer parallel mit seinem small business management-Projekt (sbm). An Wochenenden, Feiertagen und Abendveranstaltungen werden die Teilnehmer vorbereitet. „Wir raten nur zur Selbständigkeit, wenn es sich auch wirklich rechnet. Man muss sehr viel tun, um seine Idee am Markt zu positionieren“, sagt Breithecker. Die größten Defizite der Gründungswilligen hat der sbm-Projektleiter vor allem im kaufmännischen Bereich ausgemacht. Sind diese ausgemerzt, stehen die Chancen für eine erfolgreiche Karriere nicht schlecht, denn noch immer können Griid und sbm auf eine Insolvenzquote von exakt Null Prozent verweisen.
Unterstützt werden die Existenzgründer, so wie Norman Günther und Dominik Schulmann, die ein eigenes Tonstudio in Duisburg gründeten, von der Sparkasse und der Volksbank Rhein-Ruhr.
Für Andrea Gloria hat sich der Einsatz jedenfalls gelohnt. Seit dem 1. September ist sie ihr eigener Chef. Nach der Unternehmensgründung im Bereich Qualitäts- und Prozessmanagement verdient sie nun ganz selbständig ihr eigenes Geld.