Düsseldorf/Duisburg. .

Die Starbucks-Räuber aus Duisburg müssen ins Gefängnis: 2009 hatten die heute 20 und 23 Jahre alten Männer das Café am Flughafen Düsseldorf überfallen. Die TV-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ hatte zu ihrer Verhaftung geführt.

Sie ließen ihre Köpfe tief hängen, als das Landgericht Düsseldorf am Montag die Urteile verkündete: Zwei Jahre und zehn Monate Jugendstrafe für den 20-Jährigen, sechseinhalb Jahre für den 23-Jährigen. Die beiden Duisburger hatten zusammen das Starbucks-Café am Düsseldorfer Flughafen überfallen, der ältere zudem die Spielhalle „Casino Royale“ in Duisburg-Homberg.

Der 23-Jährige hatte sich nach eigenen Angaben rächen wollen, weil sein Vertrag als Mitarbeiter bei Starbucks nicht verlängert worden war. Weil er die Abläufe und die Örtlichkeiten kannte, wusste er, wie der Überfall ablaufen musste. Er überredete seinen Freund mitzumachen.

Aus Duisburg waren sie am 12. Oktober 2009 gegen 3 Uhr per Taxi zum Flughafen gefahren, in das Café eingedrungen, hatten die Mitarbeiterin (27) mit einer Pistole bedroht. Sie öffnete ihnen den Tresor, und sie nahmen sich 16.000 Euro, fuhren mit dem Taxi zurück, während die Mitarbeiterin, mit dickem Klebeband gefesselt, zurück blieb.

Das Geld teilten sie. Der jüngere bezahlte davon unter anderem 2000 Euro Schulden. Die sollen für ihn die Motivation zum Mitmachen gewesen sein. Er hatte eigentlich nach langer Suche endlich Aussicht auf eine Lehrstelle als Tischler. Auch sonst lebte er in geordneten Verhältnissen bei den Eltern, hat eine Freundin. Die wird jetzt länger auf ihn warten müssen.

Der ältere hat im Februar die Spielhalle in Homberg auf ähnliche Weise wie das Flughafen-Café überfallen: Auch hier forderte er mit einer Pistole Geld von der Mitarbeiterin, erbeutete 5100 Euro. Zu der Tat will er von Bekannten überredet worden sein, die er am Abend getroffen hatte. Er ist schon öfter wegen Gewalttaten aufgefallen.

Die Täter waren nach einer Sendung von „XY ungelöst“ gefasst worden, in der Aufnahmen von Flughafen-Kameras gezeigt wurden.