Duisburg. .

Eine lange Session haben die Karnevalisten vor der Brust, da kann man den Hoppeditz ruhig noch zwei Tage schlafen lassen: Am Samstag feiert der Hauptausschuss Duisburger Karneval das Hoppeditz-Erwachen.

Am Samstag, 13. November, formieren sich rund 25 der 32 Duisburger Karnevalsvereine auf dem Sonnenwall und marschieren um 10.40 Uhr über die Königstraße zur Bühne vor den Hängenden Gärten. Für 11.11 Uhr verspricht der Hauptausschuss für den Duisburger Karneval einen echten Kracher: Mit einem Feuergeschütz für 500 Gramm schwere Böller wird geknallt, dass es bis Wanheimerort zu hören sein wird. Bei „Beecker Wasser“ und Bratwurst stellen sich dann der noch nicht inthronisierte Prinz Jürgen II. nebst Kinderprinzenpaar Cedric I. und Chiara I. vor. Ex-Prinz Michael Jansen übernimmt die Rolle des Hoppeditz. Tänzerinnen der KG Homberger Narrenzunft und der KG Südstern Serm zeigen ihre Choreographien, die Guggenmusiker Burg Geischda blasen sich schon mal warm.

Dann ist aber auch schon wieder Ruhe im Karton, denn auch für den härtesten Karnevalisten ist „die Adventszeit für Familie und Besinnlichkeit reserviert“, betont HDK-Präsident Bodo Malsch.

Das Motto der Session 2011 lautet: „Auch ohne Moos ziehen wir Narren los“ und will als trotzige Antwort auf das Motte des letzten Jahres verstanden werden. Da hieß es angesichts des Kulturhauptstadtjahres „Kultur in Du, wat sagste nu“. Denn die „hochgelobten Local-Hero-Aktivitäten finden sich jetzt auf den Streichlisten wieder“, begründet Malsch.

Auch die Karnevalisten müssen sparen und verzichten erstmals auf das Närrische Heerlager, „es war zu 75 % defizitär“, bedauert Malsch. Ein anderes Problem ist die Halle, in der die 20 Wagen überwintern. „Wenn es regnet, müssen wir mit der Pumpe hin, in drei Jahren sind uns die Wagen unterm Hintern weggerostet“, beschreibt Zugleiter Thomas Erlacher die Lage. Gesucht wird also eine neue Halle, rund 1000 qm groß, und am besten gleich auch ein edelmütiger Sponsor. Denn die 40.000 Euro, die der HDK bislang von Duisburg Marketing bekam, werden laut Sponsorenvertrag binnen der nächsten drei Jahre halbiert. Das muss irgendwie kompensiert werden. „Aber der Zug hat oberste Priorität“, versichert Malsch, deshalb wolle man auch nicht an der Zahl der verpflichteten Kapellen rütteln.

Das neue Jahr beginnen die Narren mit einem Gala-Abend zur Prinzenkürung am Samstag, 15. Januar, ab 18 Uhr in der Mercator-Halle. Unterhalten wollen Oliver Hoff als Millowitsch-Double, die Westerwaldsterne mit einer Akrobatikshow, Büttenredner „Ne bonte Pitter“ und die Bands „De 5 Fleje“ und das „Soundland Sextett“. Vom neuen Tanzpaar der Prinzengarde will sich gar der Vorstand überraschen lassen. Und dann geht’s richtig lange rund bis zum 7. März: Rosenmontag.