Duisburg. .
„Wir müssen schauen, dass die Schüler in Duisburg bleiben“, fordert Bildungsdezernent Ralf Hörsken. Duisburgs Berufskollegs machen mit ihrer Initiative „Coole Perspektive“ einen Schritt in die richtige Richtung.
Samstagmorgen am Gertrud-Bäumer-Berufskolleg. Normalerweise ist die Schule am Wochenende menschenleer. Am vergangenen Samstag tummelten sich jedoch Schüler, Eltern, Lehrer und andere Interessierte rund um die Aula der Schule am Ludgeriplatz. Acht Duisburger Berufskollegs präsentieren sich der Öffentlichkeit. „Das sind alle, die eine berufliche Ausbildung sowie das Abitur anbieten“, berichtet Ruth Gesin, Schulleiterin der GBBK. Die Informationsveranstaltung findet bereits zum fünften Mal statt. Organisiert wird sie von den Beratungslehrern der einzelnen Berufskollegs. „Das zeigt, welch starkes Netz wir für die Schüler geschaffen haben. Der Austausch zwischen den Schulen klappt wunderbar“, sagt Gesin stolz.
An den verschiedenen Schulen werden ganz unterschiedliche Schwerpunkte angeboten. Dies wird auch in der Aula des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs deutlich. Während an dem einen Tisch fleißig geschminkt wird, rollt auf dem anderen ein kleines Fließband. Unter anderem werden die Schwerpunkte Informationstechnik, Wirtschaft, Kosmetik, Erziehung und Soziales, Umweltschutztechnik, Konstruktionstechnik, Gestaltungstechnik und Sport an den Duisburger Berufskollegien angeboten. „Die Allgemeinbildung bleibt jedoch weiterhin die Basis. An unseren Schulen kann man ein Abitur erwerben, dass den Zugang zu allen Studienfächern ermöglicht“, macht Margret Drees, Beratungslehrerin am GBK, deutlich.
Für sie ist der gemeinsame Start der Schüler in der elften Klasse ein weiteres Plus der Schulform. „So starten alle neu. Bei anderen Schulen kommen die Schüler in eine bestehende Gemeinschaft.“ Eine weitere Besonderheit der Berufskollegs: Die Oberstufe dauert hier weiterhin drei Jahre und nicht wie an Gymnasien zwei Jahre. „Anders wäre das Pensum mit Beruflicher und Schulischer Seite auch gar nicht zu schaffen“, erläutert Jutta Scheffler, ebenfalls Beratungslehrerin.
Im Verbund trotzt man zudem der Diskussion über die Schließung einiger Berufskollegs. „Wir sind von unserem Angebot überzeugt. Alle acht anwesenden Schulen bieten sichere Plätze“, versichert sie. Eine coole Perspektive.