Der Fisch stinkt vom Kopf. Das kann man jetzt bei der Jungen Union beobachten. Da machen sich acht junge Leute zur Bildungsfahrt nach Berlin auf, zwei kommen entsetzt zurück, reden von einer Sauftour. Die anderen sechs bestreiten energisch. Der Vize Lewandowski tritt, freilich ohne das als Schuldeingeständnis verstanden zu wissen, zurück, um - ganz der große Staatsmann - „Schaden von meiner CDU“ zu wenden, bleibt aber, soviel zum Thema Halbherzigkeit, sachkundiger Bürger im Kulturausschuss. Der Kreisvorsitzende Jörg Brotzki will natürlich Klärung, aber doch lieber hinter geschlossenen Türen. Weil das, so ist halt Demokratie, nicht klappt, nutzt er die Mitgliederversammlung konsequent, um sich selbst von allen Vorwürfen rein zu waschen, während die vermeintlichen „Übeltäter“ das tun, was ihr großes Vorbild Sauerland zur Zeit bis zur Meisterschaft beherrscht: Schweigen und aussitzen. Wenn so die politische Zukunft aussieht, dann „Gute Nacht“.