Duisburg. .
Im Verein „Petek“ treffen sich Unternehmerinnen mit Migrationshintergrund zum Informations- und Erfahrungsaustausch. 2008 wurde der Verein gegründet. Bis heute hat sich die Zahl der Mitglieder von neun auf 40 erhöht.
Sie sind Steuerberaterin, Designerin, Dozentin, Inhaberin eines Schreibbüros, Unternehmensberaterin oder betreiben ein eigenes Anzeigenportal. Aber so verschieden die Branchen sind, in denen sie arbeiten, zwei Dinge gelten für alle Petek-Frauen: Sie sind selbstständige Unternehmerinnen oder Führungskräfte und haben eine Zuwanderungs-Geschichte.
2005 ging „Petek“ (Wabe) als Netzwerk an den Start. 2008 wurde der Verein gegründet. Von den Anfangstagen bis heute hat sich die Zahl der Mitglieder von neun auf 40 erhöht, Tendenz weiter steigend. Viele kommen aus Duisburg.
Bimur Öztürk, Vereinsvorsitzende seit fünf Jahren, umreißt die Ziele von Petek: „Wir möchten die Wirtschaftskraft von Unternehmerinnen mit ausländischen Wurzeln stärken. Zudem möchten wir die Öffentlichkeit für die Bedeutung von Migrantinnen in der Wirtschaft sensibilisieren.“
Dafür organisiert Petek, mit Hauptsitz in Oberhausen, aber übers Revier hinaus aktiv, regelmäßig Zusammenkünfte in wechselnden Städten. Kürzlich traf man sich in einem Hamborner Restaurant .
„Wir haben Mitglieder aus der Türkei, aus England, China, Polen, aus Afrikanischen Staaten, Rumänien und Bulgarien“, erläutert Birnor Öztürk. „Und deutsche Frauen, wenn sie auch nicht Mitglied werden können, sind uns stets willkommen als Geschäftspartnerinnen, als Gäste, Stammgäste oder als Referentinnen.“
Maren Klingler beispielsweise, Foto-Aktionskünstlerin aus Mündelheim, nutzt schon zum zweiten Mal die Gelegenheit, sich mit Petek-Unternehmerinnen auszutauschen und die angebotenen Fachvorträge anzuhören.
Es geht um den „Unternehmerinnenbrief“, eine Auszeichnung für ein erfolgversprechendes unternehmerisches Profil, die als Empfehlung und Türöffner bei Banken, Geschäftspartnern und Kunden dienen kann. Außerdem auf der Tagesordnung: Infos zur Ausbildereignungsprüfung und Existenzgründung.
Petek-Gründungsmitglied Sehri Ugurel, seit fünf Jahren selbstständig als Steuerberaterin: „Wir sind ein Netzwerk geblieben, unterstützen und helfen uns gegenseitig, arbeiten öfter einmal zusammen. Das unterscheidet uns auch von diversen männerdominierten Organisationen.“ Unterstützt wird die Petek-Arbeit im Übrigen vom NRW-Emanzipationsministerium.