Duisburg. .

Zehnjähriges feierte am Samstag „Duisburg Delluxe“. Kneipen und Lokalitäten am Dellplatz wurden zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Musikfestivals mit zehn Bands an neun Orten.

Für alle Nachtschwärmer gab es nach den Konzerten die traditionelle Disco im Hundertmeister. Wer einmal mit dem grünen Einlassbändchen ausgestattet war, hatte ein umfangreiches Programm vor sich: Da die Bands bis zu drei Konzerte gaben, die größtenteils zeitlich versetzt begannen, brauchte der pfiffige Festivalbesucher auf keinen Programmpunkt verzichten.

Zur Einstimmung zog es viele Besucher in die Kirche St. Joseph. Dort gastierte die Duisburger Band „Thora Blue“, deren Musik vortrefflich zur spirituellen Atmosphäre passte. Romantisch und verträumt präsentierte Sängerin Jutta Gerten eigene Texte und das ein oder andere Gedicht. Begleitet wurde sie von zwei E-Gitarristen. Wer niemanden zum Kuscheln mitgebracht hatte, zog schnell wieder aus der kalten Kirche in eine der wärmeren Bars.

Im „Movies“ wurde es mit der Tribute-Band „Scharfe Rote Chili-Schoten“ laut. Auch im Brauhaus Webster und im Hundertmeister wurden alte Rockklassiker von der Dinslakener „Zelleband“, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feierte, und der schon aus den Vorjahren bekannten Gruppe „Red House“ gecovert.

„Interessantes Konzept“

Im „Havanna“ tanzte das Publikum schon beim ersten Konzert um 20 Uhr. „Don Bonn und die Mafia“ traten zum zweiten Mal bei „Duisburg Delluxe“ auf. „Interessant am Konzept ist, dass nicht nur Reggae-Fans unter den Zuschauern sind, wie es sonst bei unseren Gigs der Fall ist“, so Frontsänger „Don Bonn“. Er vermisste aber die Bühne, die der Vorbesitzer der Bar entfernen ließ: „So spielen wir auf Augenhöhe und die, die hinten stehen, sehen nichts.“ Dass zu den drei Auftritten immer neue Leute kommen, sei prinzipiell nicht schlecht.

Im Fahrradladen „Feine Räder“ gastierte das „Expeditionsteam“ mit selbstkomponiertem Repertoire aus Pop und Jazz. „Ich bin selbst Bassist in einer Jazzband und unterstütze deshalb das Festival seit vielen Jahren aus eigenem Interesse“, sagt Ladeninhaber Ralf Wißdorf. Der Fahrradhändler kennt das Feierverhalten der Gäste: „Pünktlich zu Spielbeginn wird es voll und die Stimmung ist super. Sobald der letzte Ton erklingt, sind aber alle direkt wieder draußen und beeilen sich, zur nächsten Bühne zu kommen.“