Duisburg. .

Das Duisburger Frauenbüro wird 25 Jahre alt. Auch Emanzipationsministerin Barbara Steffens gratuliert Doris Freer.

„Allergrößten Respekt“ zollte Barbara Steffens, Landesministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter der Jubilarin Doris Freer (58). Mit einem kurz gefassten „Hut ab“ brachte es Bürgermeister Manfred Osenger auf den Punkt.

Im rappelvollen Ratssaal wurde am Freitag das 25-jährige Bestehen des Frauenbüros der Stadt Duisburg gefeiert. Die NRW-Emanzipationsministerin rauschte trotz großer Terminnot herbei, weil sie es sich nicht nehmen lassen wollte, Doris Freer zu gratulieren, die von der ersten Stunde an bis heute die Gleichstellungsstelle leitet. „Mit einem unglaublichen zeitlichen Einsatz und allen Widerständen und Unbequemlichkeiten zum Trotz“, wie Barbara Steffens betonte. Die vollständige Gleichberechtigung der Frau sah sie längst nicht verwirklicht, besonders da, „wo es um freiwillige Unterstützung dieses Ziels geht“.

Darum werde das Land, unter anderem durch eine Novellierung des Gleichstellungsgesetzes, Doris Freer persönlich und den anderen 374 kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in NRW „jede Rückendeckung geben“ bei der Verwirklichung dieser Aufgabe – und dafür sorgen „dass der Tiger Zähne kriegt und nicht nur rumzicken kann, sondern auch beißen“.

Die Verdienste von Doris Freer, die in Duisburg 1985 eins der allerersten Frauenbüros bundesweit aus der Taufe hob, nahmen lange Passagen ein in den Geburtstagsreden.

„Eine Pionierleistung“ sei hier abgelegt worden, so ­Manfred Osenger, der mit seiner Ansprache Oberbürgermeister Adolf Sauerland vertrat, der sich durch einen Stau verspätete.

Er empfinde „Freude und Stolz“ für den Erfolg des Duisburger Frauenbüros, der weit über die Stadt hinausreiche, unterstrich Osenger. Glückwünsche gab’s auch von Alt-OB Josef Krings.

„Gleichstellung fördern, Diskriminierung abbauen, Kontakte schaffen und pflegen“, all das habe Doris Freer hervorragend in Angriff genommen. „Zwei Mal“, erinnerte Barbara Steffens, „hat das Frauenbüro sogar einen anerkannten Preis erhalten für seine örtliche Netzwerk-Arbeit im Agenda-21-Projekt, bei dem seit 20 Jahren Frauen verschiedenster Einrichtungen zusammenbringt, um gemeinsam etwas zu erreichen. Etwa bei der Stadtentwicklung oder beim städtischen Klimaschutzkonzept.

Aus der Aufgabenfülle des Frauenbüros griffen die Festredner etliche Beispiele heraus, etwa den intensiven Einsatz für Themen wie Obdachlosigkeit, Kriminalitätsvorbeugung, Umweltschutz und Gesundheit.