Duisburg. .

Dass „eine so unvergleichliche Sängerin, die überall auf der Welt bewundert wird“ fürs Wiegenlieder-Projekt der Philharmoniker gewonnen werden konnte, freut den Intendanten Dr. Alfred Wendel natürlich.

Die ungewöhnlich vielseitige Salome Kammer, die zunächst Cello studiert und als Schauspielerin gearbeitet hat, singt nicht nur beim Abschlusskonzert am Sonntag, 31. Oktober, um 19 Uhr in der Mercatorhalle; sie war auch aktiv an der Programmgestaltung beteiligt. So hat sie Carola Bauckholt mit einer Komposition für Stimme und Orchester beauftragt. In „Emil will nicht schlafen“ wird der „Dialog“ der Töne hörbar, den eine Mutter mit ihrem Baby führt, das eben nicht einschlafen will. Und wenn Emil den Affen Max mal wieder auf den Boden schmeißt, macht das Orchester „wosch“. „Carola ist für mich die einzige Komponistin, die Klänge in Instrumente übersetzen kann“, sagt die Stimmkünstlerin.

Für die „Wiegenlieder-Suite“ hat Salome Kammer Schlaflieder ausgesucht, die zu einem großen, 20-minütigen Orchesterwerk arrangiert wurden; darunter „Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“, „Der Mond ist aufgegangen“ und „Horch, es klagt die Flöte wieder“ aus Ungarn, das als flotter Czardas daher kommt. Weil Salome Kammer findet, Wiegenlieder müssen zart gesungen werden, lässt sie ihre Stimme verstärken.

Mit Bariton Günes Gürle singt sie zum Schluss das Abendlied aus „Hänsel und Gretel“. Am Pult der Philharmoniker steht Gints Glinka.

Zum Auftakt des Wiegenlieder-Wochenendes in der Mercatorhalle tritt morgen um 14 Uhr das Männer-Vokalensemble „Vocus Focus“ mit dem Programm „Singen, Summen, Träumen“ auf – mitsingen erlaubt. Samstag und Sonntag sind ab 12 Uhr Kinder mit Eltern, Großeltern und Kuscheltieren zu „Sleep-ins“ willkommen: Geschichten und Musik zum Träumen und Schlafen.