Duisburg. .
Die Lage am Lehrstellenmarkt entspannt sich: Die Unternehmen bieten mehr Ausbildungsplätze an – und die Zahl der Bewerber sinkt aufgrund der demografischen Entwicklung.
Im Bereich der Arbeitsagentur Duisburg gab’s einen Zuwachs der gemeldeten Ausbildungsstellen um 2,1 % von 3091 auf 3155. Zugleich sank die Zahl der Bewerber um 18,5 % von 4483 auf 3654.
„Viele Unternehmen bereiten sich bereits jetzt auf die demografische Herausforderung vor“, erklärte gestern IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger im Namen der Regionalen Ausbildungskonferenz, der Vertreter von Wirtschaft, Arbeitsverwaltung und Gewerkschaften angehören. Diese „vorausschauende Personalentwicklungsstrategie“ diene der Sicherung von Fachkräften für den absehbaren Mangel in den nächsten Jahren. Zudem habe die aktuelle konjunkturelle Belebung zu einem größeren Angebot an Lehrstellen geführt.
„Die Zeichen der Zeit sind verstanden worden“, bestätigte Angela Schoofs, Chefin der Arbeitsagentur, das Vorgehen vieler Unternehmer. Auch mit einem Hauptschulabschluss sei es durchaus möglich, eine qualifizierte Berufsausbildung anzutreten.
166 freien Stellen stehen laut Schoofs derzeit 45 unversorgte Bewerber gegenüber. Mit diesen werden seit Mitte Oktober von IHK, Handwerk und Arbeitsagentur „Nachvermittlungsgespräche“ geführt. Die Mitglieder der Ausbildungskonferenz appellieren an betroffene Jugendliche, diesen Einladungen zu folgen. Dietzfelbinger: „Es bestehen noch zahlreiche Chancen, auch kurzfristig den Übergang in Ausbildung zu meistern.“ Freie Ausbildungsstellen seien in verschiedenen Internetbörsen zu finden (www.arbeitsagentur.de, www.hwk-duesseldorf.de, www.ihk-niederrhein.de).
Große Sorgen bereiten der Ausbildungskonferenz nach wie vor über 1000 junge Menschen, die bereits länger als ein Jahr auf eine Ausbildungsstelle warten.