Duisburg/Düsseldorf..
Die Proben für das Musical „Grease“ laufen auf Hochtouren. Weil das Düsseldorfer Capitol Theater belegt ist, proben die Künstler ihre Choreographie im Duisburger Theater am Marientor ein.
Proben sind harte Arbeit. Das müssen gerade die 25 Künstler am eigenen Leib erfahren, die im Theater am Marientor (TaM) für das Musical „Grease“ üben. Die Premiere ist am 16. November im Capitol Theater in Düsseldorf, doch da die dortigen Proberäume belegt sind, weichen die Sänger nach Duisburg aus.
Der Saal im zweiten Stock des TaM riecht nach Bohnerwachs und Schweiß. Die 25 singenden Tänzer proben dort mehr als acht Stunden täglich, studieren neue Tanzschritte ein, singen die Hits aus dem Musical. Noch bestimmen Leggins, Jogginghosen, Unterhemden und weite T-Shirts das Bild der provisorischen Bühne. Doch schon am Samstag tauschen die Künstler für eine Fernsehshow von Carmen Nebel diesen Schlabberlook gegen Lederjacken, Anzüge und bunte Kleider der 50er Jahre. Dann werden die Haare, die jetzt noch an der verschwitzten Stirn kleben, nach hinten gekämmt und mit viel Pomade in Form gebracht. Auch das Bühnenbild ist im Proberaum bislang nur angedeutet. Dort wo später ein echter Cadillac und Schulbänke stehen, sind noch nur schnöde Metalltische zu sehen. Die Band wird bislang von einem einzigen Pianisten ersetzt.
Tournee startet im November
Und trotzdem kommt schon Musical-Atmosphäre auf, wenn Danny (alias Lars Redlich) und Sandy (Sanne Buskermolen) im Klassenzimmer miteinander flirten, liebäugeln und vor allem singen. Auch außerhalb der Probenarbeit wirken die beiden Hauptdarsteller so, als würden sie sich blendend verstehen. Während die gebürtige Holländerin Sanne Buskermolen davon erzählt, dass es ein Traum sei, bei „Grease“ mitspielen zu dürfen, nestelt sie immer wieder an Lars Redlich herum und lässt ihn gar nicht mehr los. Er findet es cool, die gleiche Rolle zu spielen wie John Travolta im Grease-Film. Danny und Sandy haben sich mit den 23 anderen Tänzern gegen mehr als 2000 Bewerber aus der ganzen Welt durchgesetzt.
Unter dem Regisseur David Gilmore – nicht verwandt oder verschwägert mit David Gilmour von Pink Floyd – probt das international besetzte Ensemble vier Wochen lang im TaM die komplette Show ein. Von November bis Januar steht das Musical im Düsseldorfer Capitol Theater auf der Bühne, danach geht es weiter nach Berlin und Frankfurt.