Duisburg. .
„Glaube, Liebe, Hoffnung“ - diese drei sind für alle Christen die zentrale Botschaft. Diese Losung gilt auch für alle ehrenamtlichen Helfer der Diakonie in Duisburg.
Mit ihrer selbstlosen Arbeit sorgen die Ehrenamtler auch für ein Stück „Gerechtigkeit, Wahrheit, Frieden“, so die Botschaft des biblischen Paulus-Briefes an die kleine Christengemeinde der Epheser, aus dem Pastor Stefan Kiepe-Fahrenholz in der Salvatorkirche beim Tag des Ehrenamtes zitierte. Mit diesem alljährlichen Treffen sagte die Duisburger Diakonie am Sonntag ihren rund 2000 ehrenamtlichen Helfern: „Danke!“
Sie kümmern sich um Kinder, Jugendliche und Ältere, um Kranke und Arme, um bedürftige Mitmenschen, die allzu oft im Schatten stehen. Mehr als 150 Helfer des Diakonischen Werkes waren in die Stadtkirche gekommen, um Stärkung in der Gemeinschaft zu erleben. Denn auch Helfer müssen von Zeit zu Zeit einmal auftanken, brauchen Halt und Ermutigung und ein kräftiges „Schulterklopfen“. Drei Beispiele:
Marco Müller ist gelernter Betonbauer, aber seit Jahren schwerbehindert. Der 38-Jährige hat seit dem Frühjahr eine neue Aufgabe gefunden: In einem Altenheim in Beeckerwerth backt und kocht Marco Müller leidenschaftlich gerne für die Senioren, macht Besorgungen und fährt die alten Menschen mit ihren Rollstühlen durch den idyllischen Ortsteil am Rhein.
Gerda Hoffmann wartet auf ihren Studienplatz. Inzwischen engagiert sich die junge Rumelnerin seit Februar bei „Pro Kids“. Die 19-Jährige spricht mehrmals in der Woche mit Kindern und Jugendlichen, die auf die schiefe Bahn geraten sind oder Gefahr laufen, es zu tun. Viele dieser Kids sind drogensüchtig und/oder haben bereits kleinere Delikte begangen. Gerda Hoffmann berät ihre jungen Kunden im Alter von 14 bis 20 Jahren und erledigt mit ihnen Behördengänge.
Der Meidericher Horst Becker arbeitet seit 2002 in der Bahnhofsmission. Über dieses Engagement kam der frühere Schlosser zu „Kids on tour“, ein 2003 gegründetes Projekt von Bahnhofsmission und Bahn. Seitdem begleitet der 65-jährige Rentner Kinder und Jugendliche geschiedener Eltern aus Duisburg an Wochenenden bei ihren Bahnfahrten zu Papa, Mama oder zu anderen Verwandten in ganz Deutschland. „Der Bedarf ist hoch“, so Becker. „Bei der Gründung von „Kids on tour“ betreuten wir rund 400 Kinder und Jugendliche, 2009 waren es etwa 6200.“
Marco Müller, Gerda Hoffmann und Horst Becker übernehmen Verantwortung für Mitmenschen in Not, wie alle ihre ehrenamtlichen Kollegen. Ohne ihr Engagement wären zahlreiche Hilfeleistungen für bedürftige Mitmenschen gar nicht möglich: Sie betreuen (Klein-)kinder berufstätiger Eltern in deren Wohnungen, geben als grüne Damen Schwerkranken in Duisburger Hospitälern Mut und Zuspruch oder erleichtern behinderten Mitmenschen das Leben.