Der neue Personalausweis kommt. Und zwar schon bald. Wer ab Montag, 1. November, in einem der hiesigen Bezirksämter das Dokument beantragt, der bekommt automatisch die modernisierte Fassung ausgestellt.
Die kommt im Vergleich zu ihrem Vorgänger nicht nur mit im handlicheren Scheckkarten-Format daher, sondern soll dank deutlich verbesserter Sicherheitsmerkmale künftig als Standard-Identitätsnachweis im Internet dienen.
Eines vorweg: Es besteht keine Umtauschpflicht. Die alten Personalausweise können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit normal genutzt werden. Es gibt aber auch Bürger, die nun die letzten Tage im Oktober nutzen, um doch noch einmal die bisherige Variante zu beantragen. Denn während für die Erstellung des alten „Persos“ 8 bzw. 13 Euro Gebühren fällig werden, sind für den neuen 28,80 Euro (für Erwachsene über 24 Jahren) bzw. 22,80 Euro (unter 24-Jährige) zu entrichten. „Das liegt an den erhöhten Herstellungskosten“, erklärt Karin Bäcker, die Sachgebietsleiterin Einwohnerwesen im Duisburger Ordnungsamt. Von den 28,80 müsse die Stadt 22,70 Euro an die Bundesdruckerei in Berlin abführen. Die Personalausweise sind für über 24-Jährige nach wie vor zehn Jahre gültig, die der jüngeren sechs Jahre.
Eine Bestellungs-Boom vor der Einführung des neuen Ausweises lässt sich in Duisburg aber derzeit nicht erkennen. Rund 8000 Personalausweise wurden im August beantragt. „Das ist ein normaler Wert im Vergleich zu den Vorjahren“, erklärt Bäcker. Rund 65 000 waren es insgesamt im Jahr 2009. Auch diese Zahl wird in 2010 wohl stabil sein.
Auf den neuen Personalausweisen sind neben einem digitalen Foto auf Wunsch auch biometrische Merkmale des Inhabers speicherbar – etwa digitale Fingerabdrücke oder eine elektronische Unterschrift. Mit letzterer lassen sich im Internet künftig Verträge, Anträge oder Urkunden behördlich offiziell signieren.
Diese neue Funktion im Ausweis kann bei der Ausstellung kostenlos frei geschaltet werden, das ist aber nicht Pflicht. Wer sich allerding erst im Nachhinein dafür entscheidet, der muss bei den Bezirksämtern eine neuerliche Gebühr (6 Euro) entrichten. Mit diesem Ausweis und einem PIN-Code soll diese Online-Funktion laut der Behörden absolut sicher sein.
In dem neuen Personalausweis befindet sich ein Computerchip, der mit einer Funktechnologie ausgestattet und somit berührungslos lesbar ist. Das funktioniert jedoch nur aus nächster Nähe und mit den offiziellen Lesegeräten. Ein unbemerktes Auslesen der gespeicherten Daten aus größerer Entfernung ist für potenzielle Betrüger nicht möglich.
Wer in Besitz eines gültigen Reisepasses ist, der benötigt laut Ordnungsamt übrigens nicht zwingend zusätzlich den Personalausweis. Ein neuer Reisepass kostet den Bürger inzwischen 59 Euro.