Duisburg. .
Schal, Handschuhe und Mütze sind für Fahrradfahrer in den kommenden Wochen und Monaten unabdingbare Begleiter. Doch mit Beginn der kalten und dunklen Jahreszeit besteht zugleich die erhöhte Gefahr, Opfer eines Fahrraddiebstahls zu werden.
Allein im vergangenen Jahr erstatteten über 3000 betroffene Duisburger Strafanzeige. Dabei kann die Polizei im Vergleich zu anderen Großstädten in NRW auf eine recht passable Aufklärungsquote von 6,28 Prozent vorweisen. Im Vergleich zu Köln, Essen, Düsseldorf und Dortmund liegt Duisburg – hinter den Westfalen – an zweiter Stelle. Im Vergleich zu 2008 ist die absolute Zahl der Fahrraddiebstähle in Duisburg um 930 aktenkundige Fälle zurückgegangen. Kein Zufall, wie Polizeisprecher Stefan Hausch meint: „Hintergrund des Rückgangs ist eine 4-Monats-Aktion, die wir zwischen dem 1. Juli und 31. Oktober 2009 durchgeführt haben.“ Über 1000 Radfahrer wurden damals überprüft. Elf Diebe konnten festgenommen werden. Vor allem die vorherige Registrierung der Drahtesel erleichterte in einigen Fällen die Identifizierung und entsprechende Zuordnung der Räder. So rät die Polizei auch weiterhin dazu, zumindest Fotos des eigenen Rads zu machen, um dieses, bei einem eventuellen Diebstahl, später rückführen zu können.
„Anhaltspunkte dafür, dass die Räder, die im Stadtgebiet gestohlen werden, anschließend in andere Städte verbracht werden, gibt es nicht. 89 Prozent der Täter stammen aus Duisburg“, sagt Hausch. Der Experte warnt zugleich davor, sein Fahrrad nicht optimal gegen Diebstahl zu schützen: „Es macht keinen Sinn, sich ein Rad für 1000 Euro zu kaufen, um anschließend beim Schloss zu sparen.“
Verlässliche Schätzungen hinsichtlich des Dunkelfelds, also der Taten, von der die Polizei erst gar keine Kenntnis erlangt, hält Hausch für unmöglich: „Das Dunkelfeld zu beschreiben, ist wie in ein Glaskugel zu lesen. Man kann dazu einfach nichts sagen.“
Wem sein Rad trotz eisiger Kälte lieb und teuer ist, der sollte ein Bügelschloss verwenden und dieses ausschließlich am Rahmen des Fahrrads sowie eines weiteren festen Gegenstands befestigen.