Duisburg.

WAZ-Forum zu Allergien: Mediziner gehen auf Spurensuche, um Auslöser dingfest zu machen und Beschwerden zu lindern.

Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Fischeiweiß. Stiche von Wespen oder Bienen. Es sind nicht immer nur die leidigen Pollen, die den Menschen Allergien bescheren können.

Allergologen wissen Rat, was dagegen zu tun ist. Gestern haben sich drei Fachärzte beim WAZ-Telefonforum den Problemen von Leserinnen und Lesern mit allergischen Reaktionen gewidmet.

„Fließschnupfen, juckende, tränende Augen, aber auch asthmatische Beschwerden und Luftnot können Symptome einer Allergie sein“, erläutert Dr. Jürgen Schwiese, der auch Facharzt ist für Lungen-, Bronchialheilkunde und Innere Medizin.

„Wo und wann treten die Symptome auf? Im Freien? Im Haus? Im Frühjahr oder das ganze Jahr über? Mit diesen Fragen beginnen wir unsere Suche nach dem Auslöser der Beschwerden“, beschreibt Kollege Dr. Björn Friedrich den ersten Kontakt mit den Patienten.

„Bei dieser genaueren Abklärung, die durchaus auch etwas Detektivisches hat, kann uns der Patient gut unterstützen. Etwa, indem er ein ,Allergietagebuch’ führt. Es hilft uns bei der Diagnose und es hilft auch dem Patienten selbst.“ Festgehalten werde zum Beispiel, welche Beschwerden auftreten, was der Betroffene zu der Zeit gemacht hat, wo er sich aufhielt. „So können wir gemeinsam Licht ins Dunkel bringen“, betonen die Mediziner.

Natürlich verfügen die Ärzte in ihrer Praxis über ein Arsenal von Tests, die dann ins Detail gehen und die Spur der Allergene weiter verfolgen. So berichteten sie vom „Prick-Test“, der durch winzige Piekser auf dem Unterarm konkrete Hinweise aus einer Anzahl von 20 bis 40 allergieauslösenden Stoffen herauslesen kann.

Sogar über 800 verschiedene Allergene können in einem Bluttest untersucht werden. Bildet der Organismus Antikörper, ist der allergene ,Bösewicht’ ausfindig gemacht. Dr. Ralf Fröhlich zu Therapien, die Allergikern das Leben erleichtern, ihr Leiden eventuell ganz zum Verschwinden bringen können. „Es gibt wirksame Medikamente, die heute weit weniger müde machen als früher. Antihistaminika in Tablettenform, aber auch Nasensprays und Augentropfen, je nach Bedarf. Sie lindern die Symptome. Ursachen werden bei der Hyposensibilisierung, die über drei Jahre läuft, bekämpft.“