Duisburg. .

Da strahlten die Augen der Besucher: 150 glänzende Nobelkarossen säumten bei der zwölften Automesse „Duisburg in Lack & Chrom“ am Wochenende die Flaniermeile rund um König- und Düsseldorfer Straße .

20 Jahre „Deutschland einig Vaterland!“ Es klingt noch in den Ohren. Bei all den Jubelfeiern am Wochenende landauf, landab durften natürlich die Trabis nicht fehlen. Die Trabi-Comedy-Show war einer von vielen Höhepunkten, die auf der zwölften Automesse „Duisburg in Lack & Chrom“ in der City präsentiert wurde. Das Auto mal nicht als Prestigeobjekt, sondern als Vehikel für Nonsense. Die Show des „Duo Glupo“ gefiel vielen Besuchern, die am Sonnabend und Sonntag bei schönstem Herbstwetter auf der König- und der Düsseldorfer Straße unterwegs waren.

Vor allem aber ging es der Duisburg Marketing Gesellschaft (DMG) als Organisator wieder darum, diejenigen Kunden anzusprechen, für die ein Pkw nicht nur Mittel zum Zweck, sondern auch Vorzeigeobjekt ist. Tausende Besucher bestaunten denn auch die Nobelkarossen auf Duisburgs Flaniermeile. Insgesamt 150 glänzende Boliden von 22 Marken, die sich wie das „Who is Who“ der Autowelt lesen: Audi, BMW, VW, Mercedes, Ford, Fiat, Citroen, Peugeot, Honda, Mitsubishi, Subaru und und und…

Neben den PS-starken Modellen trugen die Veranstalter den sinkenden Rohölreserven und hohen Spritpreisen Rechnung. So gab es auch Kleinwagen, spritsparende Modelle, Elektroautos und Hybrid-Autos, die immer beliebter werden, zu sehen. Und die Stadtwerke informierten über Elektroautos und neue Technologien im Pkw-Antrieb. Bei den alten VW-Bussen des Käfer-Clubs, die Alt-68er und jung gebliebene 78er bis in die 80er Jahre gerne fuhren, schlug das Herz der Nostalgiker deutlich höher.

15 Autohäuser, 150 Prunkstücke

Die herausgeputzten Edelautos der gehobenen Preis- und Qualitätskategorie erstrahlten unter Sonnenschein und blauem Himmel, genauso wie die Gesichter der Betrachter. Die waren zwar vorwiegend männlich. Aber auch viele Frauen spendeten den einen oder anderen bewundernden Blick, umrundeten die fahrbaren Untersätze, fragten nach, probierten aus, schauten in Innenraum, unter die Motorhaube oder ließen sich interessante Details zeigen.

Insgesamt 15 Autohäuser, meist aus Duisburg, stellten ihre 150 Prunkstücke in Lack & Chrom aus. Für die Fachhändler war das natürlich auch eine günstige Gelegenheit für ein gutes Geschäft. Zumal die Branche nach dem Ende der Abwrackprämie insgesamt über stockende Umsätze und Gewinne klagt.

Das menschlich-automobile Dasein

Nicht nur Stefan Koller und sein Comedian-Kollege vom Bielefelder „Duo-Glupo“, die als moderne Hofnarren die komischen Seiten des menschlich-automobilen Daseins aufdeckten, sorgten für Entspannung und Heiterkeit. Als Publikumsmagnet erwies sich auch die Feuertänzerin und Stelzenläuferin Stefania mit ihren spektakulären Auftritten. Dazu spielte die mobile Band „Walking Hats“ auf – mit Musik geht halt alles besser, auch der Autoverkauf.

Und damit Papa und Mama möglichst lange bei der Automesse verweilen, unterhielt „Ball-o-Nelli“ die Kleinen. Für den Nachwuchs modellierte der Künstler aus bunten Luftballons hunderte Figuren. Weitere wertvolle Zeit für die Eltern gewannen der Ritter „Zou-Zou“ und sein Zauberpferd. Eine echte Attraktion war Michael Wibbelt. Der Artist jonglierte auf seinem Einrad mit den seltsamsten Gegenständen. Echte Hingucker waren der Straßenmaler „Puppets“, der seine großformatigen Werke auf dem Pflaster aufbrachte, die Hundeshow von Jan Soensken und Jochen, der Elefant. Und ein „Pyrograph“ zeichnete mit Wunderkerzen Porträts von Passanten.