Duisburg. .
Seit 20 Jahren ist der Fotograf Horst Wackerbarth mit seiner roten Couch unterwegs. Seine Arbeit zum Thema Migration und Integration war alles andere als Routine. Die entsprechende Ausstellung „Here & There“ ist nun im Lehmbruck-Museum zu sehen.
Seit 20 Jahren ist der Fotograf Horst Wackerbarth mit seiner roten Couch unterwegs. Doch seine Arbeit zum Thema Migration und Integration war alles andere als Routine. Es gab Begegnungen, die ihn spürbar bewegt haben. So berichtete er am Freitag vor der Eröffnung der Ausstellung „Here & There“ im Lehmbruck-Museum aus der Partnerstadt Calais, wo er Flüchtlinge traf: Sie waren in ihren Heimatländern gefoltert worden, hatten tausende Kilometer zu Fuß zurück gelegt in der Hoffnung, nach England zu gelangen – und leben nun in Dünen und Häuserruinen, aus denen sie von Polizeieinheiten des französischen Innenministeriums immer wieder vertrieben werden. Die Einheimischen geben ihnen zu Essen.
Oder die Geschichte aus der Merkez-Moschee in Marxloh: Die Füße der Couch durften den Teppich ebenso wenig berühren wie Schuhe. Also wurde sie „unterfüttert“. Platz nahm darauf Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga aus Honduras. „Kurz vor dem Freitagsgebet, das gab Geraune, Gemurmel“, so Wackerbarth. Oder das Foto vor dem Derby MSV gegen RWO: Da nahmen der „Ultra“ Alessio Vigna (deutsch-italienischer Herkunft) und die Polizistin Aylin Atil (deutsch-türkischer Herkunft) vor dem Container des Fanprojekts Zebras Platz – während hinter der Kamera die „Kollegen“ von Ultras und Polizei zuschauten.
Anders geworden
Es sind auch diese spannenden Geschichten hinter den Fotografien, die deutlich machen, dass Wackerbarths Fotografien anders geworden sind. Nicht mehr einzelne „Promis“ werden auf der Couch platziert, sondern zwei oder mehr Menschen, auch solche, „die sich im realen Leben aus dem Weg gehen“. Oft sieht man zwar, dass zwischen den Abgebildeten Distanz herrscht, aber zugleich sitzen sie eben doch auf einem Möbelstück: Die Couch als soziale Plastik, das Fotografieren als soziale Intervention.
Wackerbarth in Duisburg
"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Beim Pressetermin stellte der Künstler die Schau selbst vor. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
© WAZ FotoPool
"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Beim Pressetermin stellte der Künstler die Schau selbst vor. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Beim Pressetermin stellte der Künstler die Schau selbst vor. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Beim Pressetermin stellte der Künstler die Schau selbst vor. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Beim Pressetermin stellte der Künstler die Schau selbst vor. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Beim Pressetermin stellte der Künstler die Schau selbst vor. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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"Here & There - Globale Migration und Integration auf der Roten Couch" heißt die Ausstellung mit Werken von Horst Wackerbarth, die am Freitag, 1. Oktober, im Duisburger Lehmbruckmuseum eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 9. Januar 2011 in Duisburg zu sehen. Foto und Copyright: Horst Wackerbarth
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Im Februar 2009 fotografierte Horst Wackerbarth Ruhr.2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen und Elena Patova mit ihrem Sohn Nodari (11) in Duisburg auf dem "Roten Sofa". Foto: Stephan Eickershoff
© WAZ
Im Februar 2009 fotografierte Horst Wackerbarth Ruhr.2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen und Elena Patova mit ihrem Sohn Nodari (11) in Duisburg auf dem "Roten Sofa". Foto: Stephan Eickershoff
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Im Februar 2009 fotografierte Horst Wackerbarth Ruhr.2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen und Elena Patova mit ihrem Sohn Nodari (11) in Duisburg auf dem "Roten Sofa". Foto: Stephan Eickershoff
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Im Februar 2009 fotografierte Horst Wackerbarth Ruhr.2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen und Elena Patova mit ihrem Sohn Nodari (11) in Duisburg auf dem "Roten Sofa". Foto: Stephan Eickershoff
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Bei der Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 1. Oktober, nahmen zahlreiche Gäste mit dem Fotografen auf der Couch Platz. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
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„Für mich ist die rote Couch von Wackerbarth ein bildliches Initiationsmoment für Integration“, sagt Museumschef Raimund Stecker. Und er erinnert an Zeiten, in denen es etwa Schwarzen in den USA oder Juden in Deutschland nicht erlaubt war, neben Weißen oder „Ariern“ zu sitzen. Als „Bürgermuseum“ müsse das Haus eine Plattform bieten für diese Ausstellung .
Die sei „ein Höhepunkt“ des Kulturhauptstadt-Projekts, das bis 2014 weiter gehe, so Kulturdezernent Karl Janssen. Schließlich soll Wackerbarth in allen Partnerstädten Duisburgs fotografieren. Außer Calais war er bereits in Portsmouth, Wuhan und San Pedro Sula. Als nächstes geht’s nach Perm.
Die Ausstellung bleibt bis zum 9. Januar 2011.