Duisburg. .
In Duisburg müssen wohl langfristig sechs Grundschulen geschlossen werden. Der Einrichtung an der Werthauser Straße in Rheinhausen und der Marktschule in Homberg-Hochheide droht schon 2011 das Ende.
Die traurige Wahrheit ist, dass wohl langfristig sechs Grundschulen schließen müssen. Der Schulausschuss konnte sich zwar nur durchdringen, zweien der geplanten Schulauflösungen zu zustimmen, aber die Schulaufsicht hat das letzte Wort.
Der Grundschule Werthauser Straße in Rheinhausen und der Marktschule in Homberg-Hochheide droht jetzt das endgültige Aus. Die Auflösung der Werthauser Straße ist einstimmig beschlossen worden, gegen die Schließung der Marktschule votierte lediglich die Linke.
Bis zur endgültigen Auflösung zum Ende des Schuljahres 2011/2012 wird die Grundschule Werthauser Straße nur als Halbtagsgrundschule weitergeführt. Die Marktschule soll zum nächsten möglichen Zeitpunkt den Betrieb einstellen.
Die Tatsache, dass die Beschlussvorlagen zur Auflösung von vier Schulen keine Mehrheit gefunden hat, ist aber sicherlich nicht als Hoffnungsschimmer zu deuten. Denn: Die Schließungen sind nicht vom Tisch, sondern nur aufgeschoben. Die betroffenen Grundschulen bekommen nicht mehr als eine Gnadenfrist, sofern sich die Sachlage innerhalb der nächsten Zeit nicht verändert. „Die Schließung der Schulen ist unabdingbar“, stellte ein Sprecher der Schulaufsicht klar. Das heißt, dass die betroffenen Standorte schließen müssen, wenn sie über kurz oder lang nicht die ausreichenden Schülerzahlen aufweisen. Knapp 23 Schüler sind pro Lehrerstelle erforderlich.
„Niemand von uns macht diese Vorschläge gerne“
An zweien der sechs Schulen ist es jetzt schon der Fall, dass es mehr Lehrer gibt, als ihnen eigentlich zustehen würden. Das führt zwangläufig zu einer Auflösung, sei es auch, wenn sie durch die Düsseldorfer Bezirksregierung erfolgt.
Das Ende des Betriebes der Grundschulen Dislichstraße, Koopmannstraße, Schulz-Knaudt-Straße und Wrangelstraße ist somit noch nicht abgewendet.
„Niemand von uns macht ihnen diese Vorschläge gerne“, betonte Rolf Hörsken, Geschäftsführer der Bildungsholding. Aber er verwies gleichzeitig darauf, dass die Schließungen notwendig sind. Durch die Auflösung bzw. Zusammenlegung von Grundschulen, soll die Situation an den übrigen Schulen stabilisiert werden. Bildungsdezernent Karl Janssen bekräftigte auch nochmals, dass die Schulschließungen nichts mit der Haushaltskonsolidierung zu tun haben. „Wir machen hier Schulpolitik zum Wohl der Kinder“, sagte Janssen. Jetzt muss noch der Stadtrat am 4. Oktober entscheiden, der sich aber wahrsheinlich dem Votum des Schulausschusses anschließen wird.