Duisburg. .

Mehr als150 junge Leute bildet die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) gleichzeitig aus. Damit gehört die DVV zu den fünf größten Ausbildern in Duisburg. Die Zahl der qualifizierten Bewerber, klagt die DVV, gehe jedoch zurück.

Mehr als150 junge Leute bildet die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) gleichzeitig aus. Damit gehört die DVV zu den fünf größten Ausbildern in Duisburg. „Jedes Jahr bewerben sich bis zu 1600 junge Männer und Frauen bei uns. Rund 50 davon stellen wir pro Ausbildungsjahr ein“, sagt Hans-Joachim Sulberg, Leiter der Ausbildung bei der DVV. „Aber der demografische Wandel macht sich schon bemerkbar. Die Zahl der qualifizierten Bewerber geht langsam zurück.“

Da muss man was tun: Um dem drohenden Mangel an Fachkräften vorzubeugen, lud die DVV am Samstag zu ihrem 17. Tag der Offenen Tür in ihr Ausbildungszentrum an der Bungertstraße in Hochfeld. Dort informieren sich hunderte junge Besucher mit oder ohne Eltern intensiv über die Möglichkeiten zum Start ins Berufsleben bei der Stadtwerke Duisburg AG und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG. „Die Veranstaltung wendet sich besonders an junge Leute, die im September 2011 eine Ausbildung beginnen möchten“, so Sulberg, seit 25 Jahren bei der DVV.

Sechs Stunden lang gaben Auszubildende und Ausbilder praktische Einblicke in die Aufgaben und Inhalte von neun kaufmännischen und gewerblichen Berufsbildern – ganz informativ, detailliert, aus erster Hand. Die künftigen Elektroniker für Betriebstechnik, IT-Systemelektroniker, Industriemechaniker, Kfz-Mechatroniker drehten und frästen, schweißten und löteten, führten ihre Arbeiten vor.

Gut besucht waren auch die Power-Point-Präsentationen, bei denen die künftigen Industriekauffrauen und -männer, Kauffrauen und -männer für Bürokommunikation, Verkehrsservice oder Dialogmarketing ihre vielfältigen Aufgaben vorstellten. Auch über den neuen Ausbildungsgang Fachkraft für Lagerlogistik gab es reichlich Informationen. Dazu präsentierte sich die Firma IDUSA, in der die Lehrlinge des DVV-Konzerns das erlernte Wissen während ihrer Ausbildung praktisch umsetzen können.

Die DVV arbeitet seit vielen Jahren auch mit Unternehmen zusammen, die nicht über eine eigene Ausbildungsstätte verfügen und die Einrichtungen der DVV in Hochfeld nutzen. Im Rahmen dieser Kooperation wagten im September 14 Auszubildende aus Unternehmen wie Norske Skog, HW-Hydraulik, Tower Automotive, FSB Backwaren, Areva und Trox bei der DVV den ersten Schritt ins Berufsleben.

Die DVV arbeitet auch eng mit der Fachhochschule für Oekonomie & Management zusammen: Künftige Industriekauffrauen und -männer können während ihrer betrieblichen Ausbildung an der Hochschule Wirtschaft/Business Administration studieren, mit dem Abschluss Bachelor of Arts. Vorlesungen gibt es abends und am Wochenende.

Sulberg zeigt sich zufrieden: „Die Zahl der Besucher, der Bewerber und auch unserer Ausbildungsplätze sind viele Jahre gestiegen. Und die Qualität der Bewerbungen war meistens konstant gut.“ Das ist heutzutage keineswegs selbstverständlich. Ganz wichtig seien Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit oder Pünktlichkeit. Aber jetzt müsse auch die DVV sich verstärkt engagieren, sagt der Ausbildungsleiter, um auch langfristig qualifizierten Nachwuchs zu rekrutieren. Diese Tendenz zeichnet sich mittlerweile in allen Branchen ab.