Bunt und abwechslungsreich, eben so, wie man sich ein Theater vorstellt: So ging es am Sonntag beim Spielzeiteröffnungsfest im Theater zu, das als Tag der offenen Tür veranstaltet wurde. „Wir freuen uns wahnsinnig, endlich wieder spielen zu dürfen“ freute sich Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein. Mit einer kostenlosen Vorstellung der Kinderoper „Robin Hood“ ging es in die neue Spielzeit.

Maike Fölling, eine der Theaterpädagoginnen erklärt: „Wir haben heute mehrere Workshops im Angebot. Alle sind auf das Thema Robin Hood ausgerichtet. Kinder können Bogen bauen, Hüte basteln und Schlachtrufe lernen, alles passend zum Stück.“ Weniger gehe es dabei darum, selbst etwas aufzuführen. Die Kinder sollen so zu einem „vorbereiteten Publikum“ werden. Die Profis aus der Maskenbildnerei schminkten die jungen Besucher. Kleine Robin Hoods, aber auch Marienkäfer und Vampire huschten am Nachmittag zwischen den großen Besuchern umher.

Auf der großen Bühne ließ man sich bei der „Oper am Klavier“ mit Ausschnitten aus Carmen, Hamlet und La Bohème verzaubern. Die technischen Teams gaben bei offenem Vorhang einen Einblick in die Bühnentechnik beim Aufbau für „Robin Hood“. „Aufgrund des Umbaus ist eine Bühnenführung nicht möglich, dafür können Besucher heute eine Führung durch das Theater mitmachen“, berichtet Birgit Schmitz von der Öffentlichkeitsarbeit.

Da ist gutes Schuhwerk von Vorteil. Hinter der Bühne tut sich nämlich ein riesiger Irrgarten aus Treppen und Gängen auf. Hier stehen schon Requisiten für den Abend, dort hört man Solisten beim Einsingen. Der Jugendclub „Spieltrieb“ des Duisburger Theaters wirkte ebenfalls mit. Unter anderem zeigten die jungen Laienschauspieler Fechtszenen aus „Cyrano von Bergerac“. Freunde des Balletts fanden sich Vormittags im großen Saal ein, um beim Gespräch mit Ballettdirektor und Chefchoreograph Martin Schläpfer zu lauschen. Sein neues Werk ist ein dreiteiliger Ballettabend. Unter dem schlichten Titel „b.06“ feiert es am 14. Oktober Premiere.

Der Kinderchor der Deutschen Oper am Rhein und der Duisburger Philharmoniker unterstützte die kleineren Besucher. Die bekamen beim Workshop zu „Persephone“ einen Einblick in die Theaterwelt. Theaterpädagogin Karoline Philippi lies dabei auch die Eltern nicht außen vor, der Workshop richtete sich direkt an Familien.

Bei einer Versteigerung aus dem Fundus konnten Kostüme aller Art erstanden werden. Die Maskenbildnerei begeisterte mit einer Verwandlungsshow. Wie entsteht diese Kunst an Kopf und Körper eigentlich? Diese Frage wurde bei Führungen durch die Maske beantwortet.

Chefmaskenbildner Bernd Staatz erklärt einen Teil seiner Arbeit: „Früher haben wir Perücken an Holz- oder Gipsköpfen angefertigt. Heute können wir die Köpfe der Schauspieler scannen und über Nacht von einer Maschine Plastikduplikate erstellen“. Das liefert bessere Ergebnisse. Auch in Paris und Zürich verwendet man so moderne Technik bei der Perückenfertigung.