Duisburg. .

Als „meist gefragten Evangelisten der Welt“ stellte Philharmoniker-Intendant Dr. Alfred Wendel Christoph ­Prégardien vor. Der berühmte Tenor ist Residenzkünstler der Philharmoniker.

Als „meist gefragten Evangelisten der Welt“ stellte Philharmoniker-Intendant Dr. Alfred Wendel Christoph ­Prégardien vor. Mit dieser Partie, die der berühmte Tenor seit über 30 Jahren singt, wird er als „Artist in Residence“ der Duisburger Philharmoniker zwar in dieser Saison nicht zu hören sein. Aber mit Programmen, die aufhorchen lassen. So bekannte Wendel, dass ihn die „Winterreise“, die ­Prégardien in einer Fassung für Tenor, Akkordeon und Bläserquintett von Normand Forget auf CD einspielte, „umgehauen“ hat. „Eine Bearbeitung von berückender Schönheit“, bestätigt der Sänger. Dass das Ensemble aus Kanada (am 13. März) in die Mercatorhalle kommen kann, ist der Förderung zu verdanken, die Quebec seinen „Exportkünstlern“ zuteil werden lässt.

Noch gefunden werden müsste ein Förderer, wenn man in Duisburg den Sänger bei seinem Dirigenten-Debüt erleben wollte. Prégardien studiert mit dem Orchestre de la Lorraine Bachs „Johannespassion“ ein. Das Werk, das er (eben als Evangelist) am besten kennt, stellt er 2012 als Dirigent unter anderem im Musikverein in Wien vor.

Zurück nach Duisburg. Heute und morgen singt ­Prégardien beim Philharmonischen Konzert fünf Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“, darunter „Urlicht“ und „Die schönen Trompeten“. „Für mich ist Mahler neben Schubert der wichtigste Liedkomponist“, sagt er.

Gespannt sein darf man auf das Konzert am 24. Oktober um 19 Uhr im Lehmbruck-Museum. Mit dem Ensemble Kontraste führt Prégardien Werke von Schumann, Mahler und Wilhelm Killmayer auf, die dramaturgisch unter dem Titel „Wanderer – Aufbruch und Lebensfahrt“ zusammen gestellt wurden.

Prégardien, der 1997 zum ersten Mal in Duisburg aufgetreten ist, ist nach wie vor „erstaunt“ darüber, dass die neue Mercatorhalle eine „akustische Perle“ geworden ist, die – trotz ihrer Größe – auch als Kammermusiksaal funktioniere.