Duisburg. .

Sängerin Anett Fritsch, Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein, möchte ihren Schwerpunkt in den nächsten Jahren auf Mozart legen: Als Konstanze in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ wird sie die kommende Spielzeit in Duisburg eröffnen.

Ihre Liebe zur Bühne entdeckte Anett Fritsch schon als Kind, ihr Talent war früh erkennbar: Im April 2008 schwärmte der ehemalige Kieler GMD Ulrich Windfuhr, der eine Professur an der Leipziger Musikhochschule hat, von einer jungen viel versprechenden Gesangsstudentin, die in der Hochschulproduktion von „Figaros Hochzeit“ die Gräfin sang: Anett Fritsch. Aus der Leipziger Studentin ist mittlerweile ein Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein geworden, und als Konstanze in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ wird sie die kommende Spielzeit in Duisburg eröffnen.

Anett Fritsch ist gerade einmal 24 Jahre alt, doch steht sie schon seit 11 Jahren auf der Bühne: Mit 13 wurde sie Mitglied im Stadt-Chor ihrer Heimatstadt Plauen und trat regelmäßig im Theater auf: „Es hat mich total fasziniert, dass man im Theater eine ganz neue Welt erschaffen, sich künstlerisch ausdrücken und andere Menschen berühren kann.“ Bald trat sie in kleinen Rollen auf, spielte eine Magd in Kleists „Der zerbrochene Krug“ oder sang eine Priesterin in Verdis „Aida“.

Die Musik Wolfgang Amadeus Mozarts nimmt in ihrem Leben eine wichtige Rolle ein: 2006 sang sie in „Cosi fan tutte“ die Despina bei den Schlossfestspielen Rheinsberg und 2008 folgte die bereits erwähnte Gräfin in „Die Hochzeit des Figaro“ an der Leipziger Musikhochschule. Dort hörte sie auch Rheinopernintendant Christoph Meyer, damals Leipziger Operndirektor.

Meyer lud sie zu einem Vorsingen nach Düsseldorf ein, wo sie mit Beginn der Spielzeit 2009/2010 ihr erstes festes Engagement antrat. Die Arbeit an der Rheinoper gefällt Anett Fritsch ausgesprochen gut: „Das Klima ist toll, und es gibt hier eine schöne und warme Arbeitsatmosphäre. Ich habe hier das Gefühl, als Sängerin aufgenommen, gefördert und unterstützt zu werden.“

Von den Aufgaben ihrer ersten Spielzeit an der Deutschen Oper am Rhein ist ihr von den Duisburger Auftritten besonders „Hänsel und Gretel“ in Erinnerung geblieben: „Diese Inszenierung ist sehr ehrlich, und das Bühnenbild ist einfach traumhaft!“

In den nächsten vier bis fünf Jahren will Anett Fritsch ihren Schwerpunkt auf das Mozart-Repertoire legen. Dazu gehören neben der Pamina auch die Konstanze in „Die Entführung aus dem Serail“.

Ihre Stimme beschreibt Anett Fritsch als „im Zentrum lyrisch“, gleichzeitig habe sie aber auch die notwendige Höhe und die Koloraturen. Kein Wunder also, dass sie in der nächsten Spielzeit auch als Marie in Donizettis „Die Regimentstochter“ besetzt ist.

Für die Opernsängerin Anett Fritsch spielt auch die Kunst in ihrer Freizeit eine große Rolle, dann jedoch andere Kunst: So hört sie privat gerne Kammer- und Klaviermusik. Eine willkommene Abwechslung ist zudem das Malen von Porträts.