Duisburg. .

Präventiv arbeiten heißt die Prämisse. Auf Wunsch der Karl-Lehr-Realschule veranstaltete die Dekra bereits zum vierten Mal eine Aufklärungsstunde zum Thema „toter Winkel“.

Eine Situation wie sie in Deutschland täglich zigfach vorkommt: Ein schwer beladener LKW steht neben einem Fahrradfahrer an der Ampel. Die Ampel springt auf grün. Während der LKW-Fahrer abbiegen möchte, fährt der Zweiradfahrer geradeaus - es kommt zur Kollision. „So etwas geht selten glimpflich aus. Oft kommt es zu schweren Verletzungen, teilweise mit Todesfolgen“, weiß Dekra-Sicherheitstrainer Jürgen Bongardt aus Überzeugung. Er versucht deshalb die Kinder für die Gefahr zu sensibilisieren. „Die Schüler müssen erkennen, dass auch sie in so einer Situation Verantwortung zu tragen haben“, ergänzt Bongardt.

Zur Veranschaulichung steht auf dem Schulhof der Realschule eine LKW-Zugmaschine. Um das „Ungetüm“ herum sind die vom Fahrer nicht einzusehenden Bereiche mit roter Kreide gekennzeichnet. „In den roten Bereich passt oft eine ganze Schulklasse rein“, verdeutlicht Jürgen Bongardt die Ausmaße des toten Winkels. Für ihn ist es besonders wichtig, die Gefahr sichtbar zu machen. „An der Schultafel ist das schwer zu verdeutlichen“, sagt der pensionierte Sicherheitsingenieur, dem das Arbeiten mit Schulklassen großen Spaß bereitet. „Manchmal muss man die Kinder natürlich auch kitzeln. Bei dem Wort „Todesfolge“ wird es zum Beispiel immer mucksmäuschenstill“, erzählt der Fachmann.

Während der gesamten Woche wird in den sechsten Klassen der Karl-Lehr-Realschule im Rahmen der Projektwoche Verkehrserziehung über die Gefahren im Straßenverkehr aufgeklärt. „In Wanheim und Wanheimerort ist die Gefahr durch Nutzfahrzeuge auf den Schulwegen höher als in anderen Stadtteilen“, weiß Bongardt aus Erfahrung. Der An- und Abtransport zu den Hüttenwerken-Krupp-Mannesmann oder dem Logport sorgen für erhöhtes Aufkommen. Ein Grund mehr für die Schüler aufmerksam zu sein. Zwei grundsätzliche Ratschläge gibt der Sicherheitstrainer den Schülern, die selbst auch im Führerhaus Platz nehmen dürfen, mit auf den Weg. „Wenn man unsicher ist einfach Abstand halten und den LKW passieren lassen“.