Duisburg. .

Das Pelzer-Haus am Sonnenwall, jahrelang Symbol für Stillstand in der City-Entwicklung, ist Geschichte. Der Neubau der „Königsgalerie“ an dieser Stelle liegt im Zeitplan. Eröffnung soll im Herbst 2011 sein.

Das Pelzer-Haus stand jahrzehntelang für inhabergeführten Einzelhandel in der Innenstadt, dann jahrelang für Stillstand in der City-Entwicklung. Jetzt steht nichts mehr von dem Gebäude, unter dessen Leerstand der ganze Sonnenwall als Einkaufsstraße litt.

Ganze Arbeit hat in den letzten Tagen der Bagger geleistet, nachdem in den Wochen, ja Monaten zuvor die Abbruchkolonnen im Inneren des einstigen Teppichhauses tätig waren. Vor dem eigentlichen Abriss der 60er-jahre-Immobilie waren nämlich Baumaterialien zu entfernen, die heute als Schadstoffe gelten. „Das ist eine Wissenschaft für sich“, sagte Peter Knopf vom Investor Multi Development zu Baubeginn (jede Menge Bilder von den Abrissarbeiten gibt es hier).

Erst danach konnte mit dem Abbruch begonnen werden, zeitgleich geht es jetzt an die Verfüllung der Keller. Danach wird’s für die Passanten wieder etwas spannender: Ein „Drehbohrgerät“, so Multi-Sprecherin Eva Maier, wird sich tief ins Erdreich bohren, um Platz zu schaffen für Betonpfähle, auf denen der künftige Neubau ruhen wird.

Ökonomisch nie erfolgreich

Nebenan an und auf der einstigen „Galeria“, die architektonisch sehenswert war, aber ökonomisch nie richtig funktionierte, wird derzeit alles Glas entfernt – an den Fassaden wie auf dem geschwungenen Dach. Auch dessen Stahlkonstruktion wird demontiert. Die früheren Läden der Galeria werden in den Rohbauzustand gebracht, bevor mit der Neugestaltung der neuen „Königsgalerie“ begonnen wird.

Bei Multi Development ist man zuversichtlich, die Eröffnung der Passage wie geplant im Herbst nächsten Jahres feiern zu können – pünktlich zu beginnenden Weihnachtsgeschäft. Nachfrage von Mietern, so Maier, sei da: „Wir sind fröhlich zugange.“Über 50 Läden unterschiedlicher Größe sollen in dem neuen Geschäftszentrum Platz finden. Das Sortiment wird Textilien, Sportartikel, Drogerie- und Parfümeriewaren umfassen. Außerdem sind auf rund 16 500 Quadratmetern Fläche auf zwei Ebenen Gastronomie und auch Büros vorgesehen.

Wie’s aussieht, wenn’s fertig ist, kann im Internet von allen Seiten besichtigt werden auf der Seite der Stadt Duisburg. In der Animation steht auf der anderen Seite der Steinschen Gasse schon das Gebäude für VHS und Bibliothek, die Glaspavillons an der Kuhstraße sind hingegen verschwunden.