Duisburg. .

Der Totalschaden in Sachen Ausbildung wurde abgewendet. Für alle 14 Auszubildenden des insolventen Autohauses Röchling konnte die KFZ-Innung Duisburg zusammen mit der Duisburger Agentur für Arbeit neue Lehrstellen finden.

„Wir sind froh, dass wir schnell und unbürokratisch Hilfe leisten konnten“, kommentiert Günther Schröers, Obermeister der KfZ-Innung den Erfolg. Nachdem die Innung und die Agentur für Arbeit über den Betriebsrat und den Insolvenzverwalter Röchlings über die Schieflage des Autohauses erfahren hatte, wurden bereits alle Vorkehrung für den „Fall der Fälle“ getroffen. Alle Duisburger Autohäuser wurden angeschrieben und um Mithilfe gebeten.

Von 17 Stellen gab es eine positive Rückmeldung. „Ein tolles Signal an die Auszubildenden, dass sie nicht alleine darstehen“, zieht Angela Schoofs den Hut. Für die 14 ehemaligen Röchling-Azubis wurden jeweils zusätzliche Lehrstellen in den Betrieben eingerichtet. „Die Arbeitgeber haben auch die Chance erkannt qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen“, sagt Schoofs. Nach wenigen Wochen waren alle Azubis aus den Röchling-Häusern in der Stadtmitte und im Süden (die Meidericher Filiale ging mit ihren „Azubis“ nahtlos in die A2 Autowelt über) versorgt. Ihre außerbetrieblichen Lehrgänge werden von der KFZ-Innung Duisburg finanziert. „Ohne ein gutes Netzwerk wäre das alles nicht möglich gewesen“, bekennt Günther Schroers.

Auch Michaela Klihm und André Daniel standen nach dem Röchling-Aus vor einer ungewissen Zukunft. „Das Gefühl ist schon sehr beunruhigend“, sagen beide unisono. „Ich fand es besonders komisch. Im vierten Lehrjahr so kurz vor dem Abschluss und dann noch als Frau, fragt man sich ob man irgendwo übernommen wird“, erzählt Michaela Klihm. Im Gegensatz zu ihrem männlichen Kollegen, der nach einer Woche Pause direkt im Skoda Autohaus am Großmarkt unterkam, musste sie ein wenig länger auf einen „Auffangbetrieb“ warten. „Jetzt bin ich aber glücklich, dass es wieder losgeht“, die ab heute im Autohaus Minrath in Moers ihren Dienst wieder aufnimmt.

Sie freut sich, dass sie nach der „Reparatur“ an ihrer eigenen Ausbildung, wieder selber Schäden beheben kann.