Duisburg. .
Bereits zum zweiten Mal in ihrer noch jungen Amtszeit waren Bundespräsident Christian Wulff und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nach Duisburg gekommen.
Nach dem Besuch des Trauergottesdienstes für die Opfer der Loveparade vor sechs Wochen in der Salvatorkirche, gedachten sie am Sonntag mit den 2400 Besuchern und 1300 Mitwirkenden der Aufführung von Gustav Mahlers „Sinfonie der Tausend“ in der Gebläsehalle im Landschaftspark Nord in einer Schweigeminute den Toten und Verletzten der Katastrophe.
Beim anschließenden Empfang für alle Mitwirkenden mit Bier und Currywurst in und um die Gebläsehalle versuchte der Bundespräsident, den Duisburger Mut zu machen: „Duisburg hat es in den letzten Wochen nicht leicht gehabt“, so Wulff. Jetzt gehe es darum, die Zukunft beherzt anzupacken. Das sei die mentale Stärke des Ruhrgebiets, dem er zum Kulturhauptstadtjahr gratulierte. „Es war ein Riesengewinn fürs Ruhrgebiet und für uns alle“, sagte Wulff, der die alte Folkwang-Idee eingelöst sieht: Kultur nicht für wenige, sondern für alle.
Hannelore Kraft begrüßte zuerst die Mitwirkenden, die ihr „Herz erobert“ hätten. Wenn sich die Härchen auf den Armen hochstellten, wisse man, dass etwas Besonderes passiere. „Das freut mich für Duisburg ganz besonders“, so die Ministerpräsidentin, die von einem „tollen Erlebnis“ sprach.
Die Aufführung sei ein „großes Glanzlicht im Programm der Kulturhauptstadt“ gewesen, dankte Ruhr-2010-Chef Fritz Pleitgen den 1300 Mitwirkenden. „Es war ein schöner, starker Auftritt der Kulturmetropole Ruhr zur rechten Zeit.“
Strahlend dankte Steven Sloane, Bochumer GMD und Ruhr-2010-Direktor, allen Mitwirkenden – und begrüßte als besonderen Gast den Komponisten Hans Werner Henze.