Duisburg. .

Für den Großteil der Mietwohnungen in Duisburg gilt: Sie verfügen über Heizung, Bad, WC, Isolierverglasung, und der Preis für die reine Kaltmiete - ohne Nebenkosten - ist stabil.

„Diese Mindestausstattung muss heute sein, will man überhaupt Mieter finden“, so Georg Jachmich, Geschäftsführer des Eigentümer-Vereins Haus und Grund. „Über 80 Prozent aller Wohnungen in der Stadt halten einen solchen Standard ein.“

Zur aktuellen Diskussion über Mietpeissteigerungen räumt Jachmich ein: „Für moderne Wohnungen neuerer Baujahre, die energietechnisch auf aktuellem Stand, gehoben ausgestattet und attraktiv gelegen sind, hat es auch in Duisburg Mietsteigerungen gegeben.“ Den Anteil entsprechenden Wohnraums am Gesamtbestand schätzt er aber als „gering“ ein „weil wir im oberen Segment kaum Neubautätigkeit hatten in den vergangenen Jahren.“

Daten der Stadt Duisburg untermauern seine Einschätzung. Andrea Bestgen-Schneebeck, Abteilungsleiterin beim Amt für Soziales und Wohnen: „Drei Viertel aller Wohnungen sind schon vor 1968 erbaut und danach renoviert worden.“ Die Preise auf dem heimischen Wohnungsmarkt bezeichnet sie als „moderat, mit nur geringfügigen Steigerungen in den letzten Jahren“.

Das Amt koordiniert die Erstellung des Mietspiegels, den Mietervereine, Haus und Grund sowie Wohnungsunternehmen im Abstand von jeweils zwei Jahren gemeinsam erarbeiten. Die gültige Fassung stammt vom Dezember 2009, 2011 wird es die Neuauflage geben. „Darum kann man über ganz neue Entwicklungen nur spekulieren“, erklärt Andrea Bestgen-Schneebeck. „Was den Zeitraum zwischen 2007 und 2009 angeht, hat es in Duisburg aber keine dramatischen Mietpreissteigerungen gegeben.“

Auch Georg Jachmich stellt klar: „Von süddeutschen Preisentwicklungen sind wir weit entfernt.“ Beide betonen: „Die Kriterien, die Mieter anlegen, werden immer individueller.“ Niemand könne seriös einfach bestimmte Stadtteile einem bestimmten Mietniveau zuornen. Jachmich: „Die Mieten können in einer einzigen Straße schon stark differieren. Worauf die Menschen heute achten, ist vor allem eine gute Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel, damit sie beispielsweise bequem zur Arbeit kommen. Einkaufsmöglichkeiten sind ganz wichtig, ebenso das gesamte Umfeld: Mitmieter genauso wie die Umgebung.“

Mankos umreißt Andrea Bestgen-Schneebeck: „Problematisch sind stark verdichtetes Wohnen, Industrienähe und natürlich Verkehrslärm.“