Duisburg. .

OB Sauerland war Festredner beim „Duisburger Stiftungsdialog“ – einer der ersten Auftritte nach dem Loveparade-Drama. Wolfgang Conradis von der Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales verließ aus Protest den Saal.

Wolfgang Conradis. Foto: Manfred Foltin
Wolfgang Conradis. Foto: Manfred Foltin © NRZ

Zu einem Eklat kam es am Dienstagabend während des „1. Duisburger Stiftungsdialogs“ im Rathaus, an dem auch Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) teilnahm. Als er ans Podium ging, um die Gäste zu begrüßen, verließ Dr. Wolfgang Conradis von der „Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales“ unter Protest den Ratssaal.

Gegenüber der WAZ erläuterte der Duisburger Rechtsanwalt sein Motiv: „Ich empfinde es als unerträglich, dass ein Oberbürgermeister, der sich nach der Katastrophe so erbärmlich verhalten hat, wieder zur Normalität übergehen will.“ Es sei zwar in der Einladung zum Stiftungsdialog die Begrüßung durch einen Vertreter der Stadt vorgesehen gewesen, doch habe er nicht gewusst, dass dies der Oberbürgermeister sein würde. „Ich war überrascht, dass er dort war.“ Der OB sei einfach nach vorne ans Rednerpult gegangen und es habe „nicht einmal eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer gegeben“, so Dr. Conradis.

Es sei ihm ein Rätsel, wie man sich als Oberbrügermeister so der Verantwortung entziehen könne. Dass er den Saal unter Protest während der Begrüßungsrede verlassen habe, sei nicht gern gesehen, aber von den Anwesenden auch nicht thematisiert worden.