Duisburg. .

Im Jahre 1610 fand in Duisburg die erste Reformierte Generalsynode statt. 400 Jahre später wird ihr mit einer bunten Festwoche an gleicher Stelle gedacht.

Wörtlich übersetzt steht der griechische Begriff Synode für „zusammen unterwegs sein“. Vor vierhundert Jahren waren geistliche das erste Mal nach Duisburg unterwegs um zur ersten Reformierten Generalsynode zusammenzukommen.

„Das Besondere an der Duisburger Synode 1610 war, dass erstmals Theologen und Nicht-Theologen zusammenkamen und über die Bedeutung der Kirche berieten“, erläutert Präses Nikolaus Schneider, der im Zusammenhang mit der Zusammenkunft im September 1610 von einem „revolutionären“ Ereignis spricht. Die 36 Teilnehmer aus dem ganzen Rheinland nahmen sich bei dieser Generalsynode besonders den Themen Armenhilfe und Bildung an. „Damals wurde der Grundstein für die zukünftige Gestalt des Protestantismus am Niederrhein gelegt. Es wurde nicht mehr nur von ganz oben entschieden“, schwärmt Nikolaus Schneider von der Zusammenkunft in der Duisburger Salvatorkirche.

400 Jahre später wird am fünften September. im gleichen Gotteshaus mit einem Gottesdienst mit Gästen aus den Ursprungsgemeinden die Festwoche zum Jubiläum eröffnet. Am Vortag findet an gleicher Stelle eine außerordentliche Landessynode statt. Dort soll es neben dem Thema Bildung auch um die Punkte Integration und Toleranz gehen. „Am Ende wird es eine Erklärung geben, in der wir alle Punkte ansprechen werden“, erklärt Präses Schneider. In der darauffolgenden Woche wird neben der Salvatorkirche auch ein Zirkuszelt neben dem Stadthistorischen Museum Schauplatz des abwechslungsreichen Programms sein. „Wir feiern schon das ganze Jahr zum Beispiel mit unseren Kanzelreden das Kirchenjahr 2010“, erzählt Peter Krogull, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg. „In den Kanzelreden nehmen sich Nicht-Theologen kirchlichen Themen an. Das passt natürlich im Zusammenhang mit den Jubiläumsfeierlichkeiten wie die Faust aufs Auge“, fügt Krogull hinzu.

Ein Highlight in der Festwoche, die unter dem Thema „wir sind so frei“ stattfindet, ist die Benefizgala mit Kabarettist Volker Pispers im Zirkuszelt am Dienstag den siebten September. „Wer Pisper noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt tun“, wirbt Superintendent Achim Schneider für seinen Stargast. Die Karten für die Gala sind unter www.benefiz-sfc.de erhältlich. Der Erlös der Veranstaltung geht an das Projekt „Schule für Circurskinder“, das auch über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus Zirkuskinder mit Bildungsangeboten versorgt.

Abgeschlossen wird die bunte Woche mit einem großen Festgottesdienst am zwölften September in der Salvatorkirche, der vom WDR übertragen wird. Parallel dazu findet im Zirkuszelt am Innenhafen ein Gottesdienst für die ganze Familie statt. „Die Gemeinden laden ihre Mitglieder dazu ein , den Sonntagsgottesdienst gemeinsam an einem der beiden Standorte zu feiern“, sagt Superintendent Armin Schneider. Jede Gemeinde ist hierzu im Besitz eines eigenen Kartenkontingentes. „Wer darüber hinaus noch Karten benötigt sollte sich an mich wenden“, bittet Peter Krogull.