Duisburg. .
Duisburg ist einer der wichtigsten Logistik-Standorte Europas, die Branche wächst. Experten befürchten auf lange Sicht einen Fachkräftemangel – und wollen dem mit einem Logistik-Forum für Schüler entgegenwirken.
Rund 300 überwiegend auf Logistik und Transport spezialisierte Unternehmen allein im Hafengebiet und ein Güterumschlag von mehr als 120 Millionen Tonnen pro Jahr. Duisburg ist eine der wichtigsten europäischen Handelsdrehscheiben. Doch wie funktioniert Industrielogistik? Was sind die Zukunftstrends? Und welche Berufschancen bietet die Branche?
Seit Mittwoch diskutieren örtliche Unternehmensvertreter und Hochschullehrer mit Oberstufenschülern und Auszubildenden an der FOM über die Logistik der Zukunft. „Logistik ist eine Schlüsselbranche für die wirtschaftliche Entwicklung des Standorts Deutschland“, erklärt Marina von Kaler von duisport den 18 jungen Zuhörern. „Es ist die drittgrößte Branche mit einem Ertrag von rund 200 Mrd. Euro jährlich.“ Das mache immerhin sieben Prozent des Bruttosozialprodukts aus. Auch wenn Deutschland mittlerweile nicht mehr Exportweltmeister ist, sondern in diesem Punkt von China überholt wurde, wachse der Markt stetig. Deshalb sei es „ungeheuer“ wichtig an die Zukunft zu denken und zu investieren.
Duisport und seine Kunden seien in dieser Hinsicht sehr fortschrittlich. „Alleine seit 1998 haben wir 1,5 Mrd. Euro in den Duisburger Hafen investiert und haben viele neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagt Marina von Kaler. Das liege daran, dass man sich nicht nur auf die Verpachtung und den Verkauf der Flächen. sondern zunehmend auch auf das operative Geschäft konzentriere. „Wir entwickeln Transportketten, verwalten Gebäude, lagern, verpacken und schlagen Container um.“
Der Hafen und die Aufgaben in der Logistikbranche werden auch künftig weiter wachsen. „Deshalb ist es wichtig, dass wir junge Leute qualifiziert ausbilden. Ein Fachkräftemangel ist leider zu befürchten“, erklärt Prof. Dr. Matthias Klumpp, Leiter des Instituts für Logistik und Dienstleistungsmanagement an der FOM. Um diesen Trend abzuwenden und junge Menschen über die Berufsmöglichkeiten in der Branche zu informieren habe man das Logistik-Forum für Oberstufenschüler eingeführt. Prof. Dr. Matthias Klumpp kann sich eine Wiederholung im nächsten Jahr sehr gut vorstellen.