Duisburg. .

Ab dem 6. September können Stadtwerke-Kunden ihr „Geld fürs Klima arbeiten“ lassen.

Die Duisburger Stadtwerke haben gemeinsam mit der Sparkasse eine Geldanlageform entworfen, mit denen ab einer Einlage von 1000 Euro bis 10 000 Euro „umweltgerecht“ gespart werden kann. Insgesamt, so Achim Gabriel, Marketingleiter der Sparkasse, werden Anteile über 10 Millionen Euro verkauft. Mit dem Geld werden die Stadtwerke Projekte für die Gewinnung regenerativer Energie entwickeln. Entsprechend ist das Sparbuch, in dem die gekauften Anteile vermerkt werden, auch nicht mehr traditionell sparkassen-rot, sondern stadtwerke-grün. Die Duisburger Stadtwerke wollen in den nächsten zehn Jahren jährlich 10 bis 20 Millionen Euro in den Aufbau solcher Anlagen stecken.

Ulrich Sigel, Leiter der Unternehmensentwicklung nannte am Dienstag vier Beispiele:

- Wasserkraft: Nach einer Potenzialanalyse für die Gewinnung regenerativer Energien für Duisburg soll aus einer Anlage neben dem Ruhr-Wehr in Kaßlerfeld mit Hilfe von Wasserturbinen Strom erzeugt werden.

- Photovoltaik: Es sollen weitere Dach-Anlagen auf kommunalen Gebäuden errichtet werden.

- Windkraft: Eine größere Anlage ist im Essenberger Bruch neben Sachtleben geplant, weitere Standorte am Niederrhein werden geprüft, Kleinwindkraftanlagen sind auch für den Rheinpark in Hochfeld im Gespräch, sie sind allerdings bislang noch nicht wirtschaftlich genug.

- Biomasse: Gemeinsam mit den Wirtschaftsbtriebe wird über eine Biogasanlage und über eine Verbrennung nachgedacht. Hier wird noch nach Kooperationspartnern ge-sucht. „Die Anlage muss nicht in Duisburg stehen. Wir sind für alles offen, auch für eine Kooperation“, erklärte Ulrich Sigel. Ziel sei es, am Ende rechnerisch rund die Hälfte aller Duisburger Privathaushalte mit Strom aus regenerativen Energiequellen versorgen zu können. Das entspräche einer Leistung von einer Terra-Watt-Stunde.

Wer in das „e2-Klima-Sparen“ investieren will, muss allerdings Stromkunde der Stadtwerke sein. Mit diesem „Kunstgriff“ wollen die Stadtwerke natürlich ihre Kunden an sich binden. Damit sich das für den Kunden lohnt, versprechen Sparkasse und Stadtwerke je nach Einlage Zinsen von 1,5 bis 3,5 Prozent. Sind die zehn Millionen Euro erreicht, werden keine weiteren Anteile verkauf. Mit der Deckelung bei 10 000 Euro pro Anleger soll verhindert werden, dass Großanleger die Idee, möglichst viele Kunden zu finden, nicht aushebeln, wie Achim Gabriel betonte. „Ich gehe davon aus, dass drei bis vier Wochen nach dem Verkaufsstart die Anteile vergriffen sein werden.“

Das „e2-Klima-Sparen“ wird ab dem 6. September in allen Filialen der Sparkasse angeboten. Versprochen wird eine sichere Geldanlage. Ulrich Sigel: „Wir wollen den Kunden hierbei nicht einem Risiko aussetzen.“ Das Zinssatz werde garantiert. Über die Verwendung der 10 Mio. Euro würden die Kunden über die Stadtwerke-Zeitschrift informiert.