Duisburg. .

Der Duisburger CDU-Ratsherr Heidenreich fordert den Rücktritt von NRW-Innenminister Jäger (SPD). Er habe nach der Loveparade-Katastrophe die Hauptschuld dem Duisburger OB Sauerland zugeschoben, um von garvierenden Polizeifehlern abzulenken.

Der Streit um die politische Verantwortung der Loveparade-Tragödie spitzt sich zu. Am Mittwoch forderte CDU-Ratsherr Frank Heidenreich Innenminister Ralf Jäger (SPD) zum Rücktritt auf. Heidenreich begründet seine Forderung damit, dass der Minister, der gleichzeitig Vorsitzender der Duisburger SPD ist, versucht habe, vom gravierenden Fehlverhalten der Polizei abzulenken. Damit habe Jäger automatisch OB Sauerland zum Hauptverantwortlichen der Katastrophe erklärt.

„Unabhängig davon, welche Konsequenzen Adolf Sauerland ergreifen wird, ist Ralf Jäger als Innenminister nicht länger tragbar“, sagte der CDU-Politiker gegenüber der WAZ. Mit seiner Darstellung habe Jäger der Demokratie geschadet, führte der Union-Politiker weiter aus.

Auch die neuen Regeln, mit denen Jäger die Genehmigung von Großveranstaltungen verschärfen will, bezeichnet Heidenreich als fragwürdig, da sie bei der Loveparade längst angewandt worden seien.