Duisburg.
Die Caritas versorgt mit ihren sechs Schulmaterialkammern nun auch finanzschwache Schüler im Westen mit Ranzen, Stiften und vielem mehr. Hier wurden zwei neue Kammern eröffnet.
Rund 4300 Duisburger I-Dötzchen werden am 30. August das große Abenteuer Schule angehen. Doch für viele ihrer Familien ist bereits das Füllen der Schultüte wegen finanzieller Sorgen ein Riesenproblem. Die Schulmaterialkammern der Caritas versuchen Abhilfe zu schaffen.
Sechs Kammern sorgen in den Stadtteilen für die Versorgung der Schüler , die heute wichtiger ist denn je. „Wir wissen, dass ein Drittel der Schulstarter von Transferleistungen abhängig ist“, erläutert Stefan Ricken vom Caritascentrum im Duisburger Westen, wo in diesem Jahr zwei neue Schulkammern ihre Pforten öffnen. Die erste Einrichtung dieser Art wurde vor drei Jahren in Hamborn auf den Weg gebracht. Es folgten Schulkammern in Meiderich, Buchholz und in der Stadtmitte. Homberg und Rheinhausen komplettieren nun das halbe Dutzend. „Die beiden Materialkammern im Westen waren dringend notwendig. Viele Familien sind in den vergangenen Jahren über den Rhein gefahren, um sich einzudecken“, erklärt Ricken.
In den Schulmaterialkammern selber sieht es aus wie in einem riesigen Schreibwarenladen. Es gibt alles was das Schülerherz begehrt. Ranzen, Hefte, Bleistifte und vieles mehr stapelt sich auf den Regalen. „Wir arbeiten eng mit den Schulen zusammen. Sie schicken uns Listen mit Dingen die die Schüler brauchen“, beschreibt Horst Ambaum von der Gemeindecaritas Duisburg-Süd. Das Material wird dann zu 100 Prozent von Spendengeldern beschafft. Dabei werden die Caritascentren von den ansässigen Gemeinden beider Konfessionen unterstützt. Mit der muslimischen Gemeinde stehen wir in Gesprächen“, berichtet Ambaum. Neben den Kirchen engagieren sich auch viele Geschäftsleute. „Es ist klar, dass in der heutigen Zeit nicht alle bei einer Spendenanfrage laut hurra schreien. Aber viele großzügige Spenden machen das dann wieder wett“, schildert Stefan Ricken.
Längst zählen nicht nur die angehenden Erstklässler zu den Kunden der sechs Kammern. Schüler von der ersten bis zur dreizehnten Jahrgangsstufe nehmen das Angebot gerne an. „Die älteren Jugendlichen kommen alleine. Bei den jüngeren Schülern sind die Eltern mit dabei. Die I-Dötzchen wollen sich ihren Ranzen aber natürlich selber aussuchen“, erzählt Horst Ambaum. Ab der kommenden Woche sind die Schulmaterialkammern dann für zwei Wochen geöffnet. Die genauen Öffnungszeiten der einzelnen Schulmaterialkammern gibt es unter www.caritas-duisburg.de. „Wir sind gut aufgestellt. Am letzten Tag wird es das gleiche Angebot geben, wie zu Beginn“, bittet Ambaum nicht kollektiv am ersten Tag aufzuschlagen. Zur Aufbesserung des Materialstocks trug auch eine Spende der Sparkasse in Höhe von 10000 Euro bei, die auf die sechs Standorte verteilt wurde.