Duisburg. .

Der Glaskubus, in dem in Duisburg die Trauergaben für die Loveparade-Opfer gesammelt werden, soll nun wohl doch direkt am Ort der Katastrophe aufgestellt werden. Der geplante Standort im Innenhafen war vielfach kritisiert worden.

Der Duisburger „Bürgerkreis Gedenken“ hat das weitere Vorgehen für die geplanten Gedenkorte für die Opfer des Unglücks bei der Loveparade beschlossen. So soll der Kubus mit den gesammelten Trauergaben nun aller Voraussicht nach wohl doch am Unglücksort an der Rampe vor dem Tunnel in der Karl-Lehr-Straße aufgestellt werden. Davon sei zum jetzigen Zeitpunkt auszugehen, wie der Duisburger Verein „Zukunftsstadtteil“ am Dienstag mitteilte. Ursprünglich war ein Standort im Duisburger Innenhafen vorgesehen. Dieser Vorschlag war auf breite Kritik gestoßen.

Ab dem 4. September, dem Ende der offiziellen Trauerzeit für die Loveparade-Opfer wie auch der Sperrung des Tunnels, soll der Kubus am Unglücksort aufgestellt werden. Zusätzlich soll dort eine schlichte Gedenktafel angebracht werden. Binnen eines Jahres will die Bürgerinitiative zudem eine Stele an die Stadt übergeben, die Duisburger Künstler entwerfen sollen. Dafür werden nach Angaben des Vereins die Gelder verwendet, die auf dem Spendentrauermarsch am 1. August Zweck gesammelt wurden.

Auch über eine Gedenkstätte in Duisburg wird von der Bürgerinitiative weiter beraten. Eine Idee sei, die vier im Tunnel entstandenen Kondolenzbücher im Fundament der noch zu planenden Gedenkstätte zu platzieren, so der Verein. Vorübergehend werden die Bücher aber zusammen mit dem Kondolenzbuch aus dem Duisburger Rathaus am kommenden Donnerstag an das Stadtarchiv zur Aufbewahrung übergeben.

Der „Bürgerkreis Gedenken“ ist ein Zusammenschluss von zahlreichen privaten Initiativen, Vereinen und Stadtvertretern, die Wege zum Gedenken an die 21 Todesopfer der Duisburger Loveparade vom 24. Juli suchen. Er tagt zurzeit wöchentlich. (ger/ddp)