Duisburg..

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft setzt ihre Qualitätsoffensive fort. Für das kommende Jahr ist der Einsatz von Testern im Gespräch, die das Angebot von Bussen und Bahnen unter die Lupe nehmen.

Mit dem Slogan „Qualität kommt an“ hatte die Duisburger Verkehrsgesellschaft im vergangenen Jahr eine Offensive für mehr Komfort und Verbesserungen im Servicebereich gestartet. Von ihrer Wunschliste konnten die Nahverkehrsstrategen schon einige Projekte als „erfolgreich umgesetzt“ streichen.

So können nach dem Ausbau der Mittelstangen in der U 79 Rollstuhlfahrer oder Fahrgäste mit Kinderwagen problemlos in Richtung Düsseldorf reisen. Im Juli sind auch die letzten Notrufsprechstellen eingebaut worden, die einen Kontakt zum Fahrer ermöglichen. Der sitzt in der früheren D-Bahn in einer eigenen Kabine. Mittelbahnsteige machen das Ein- und Aussteigen an der Markgrafenstraße in Meiderich und vor der König-Brauerei jetzt bequemer. An der Scharnhorststraße in Kaßlerfeld ist der Umbau noch nicht abgeschlossen.

Begleitung für Ältere

„Sehr gut genutzt wird der Seniorenbegleitservice“, bestätigt Pressesprecher Thomas Nordiek. Ältere DVG-Kunden können vor der Wohnungstür abgeholt und auf dem Weg zum Arzt oder zum Einkauf begleitet werden. Geschult wurden die 12 Helfer über die ARGE. Termine, möglichst einen Tag vorher, können die Senioren individuell vereinbaren. Wer nicht mehr so gut zu Fuß ist, der profitiert von dem fast abgeschlossenen Umbau der Busse. „Zu 95 Prozent“, bestätigt Nordiek, „sind unsere Niederflurfahrzeuge jetzt mit Rampen ausgestattet.“

Nach und nach können Fahrgäste an Haltestellen über elektronische Anzeigen auch erfahren, wann die nächste Bahn kommt. Nordiek: „Unser langfristiges Ziel ist es, den Service an allen Haltestellen anzubieten.“ Noch in diesem Jahr will die Verkehrsgesellschaft mit dem Projekt Videoüberwachung starten. Noch läuft die Ausschreibung, doch am Platanenhof und Im Schlenk sollen die ersten Anlagen getestet werden.

Nachdenken über Image-Kampagne

Doch die Verkehrs-Dienstleister denken bereits über eine Imagekampagne nach, die im nächsten Jahr gestartet werden könnte. Dabei würden einige hundert Testfahrer zum Nulltarif auf die Reise geschickt, um das Nahverkehrsangebot auf den Prüfstand zu stellen. Auf der Bewertungsliste stünden dann nicht nur Freundlichkeit des Personals oder Sauberkeit in den Fahrzeugen, sondern auch Pünktlichkeit, Anschlussmöglichkeit und Fahrkomfort.

Vier Gesellschaften im östlichen Ruhrgebiet, u.a. in Dortmund, Gelsenkirchen und Bochum, hatten mit Linientestern, die an vier selbst ausgesuchten Tagen das Verkehrsgebiet abfuhren, gute Erfahrungen gemacht. Von den 1000 Vier-Tage-Nutzern hatten 61 % erklärt, weiter Bus oder Bahn zu vertrauen. Darunter viele Neueinsteiger, die vorher ausschließlich mit dem eigenen Wagen unterwegs waren.