Duisburg. .
Die Kulturzentrale Hundertmeister steht vor finanziellen Problemen. Bisher „spendete“ die Gemeinnützige Baugesellschaft dem Haus die Miete. Doch die Gebag muss auch sparen. Die Kündigung sei dem Trägerverein für Mai 2011 ausgesprochen worden.
„Irgendwann muss man die Notbremse ziehen“: Für Gebag-Geschäftsführerin Marianne Wolf-Kröger ist dieser Zeitpunkt für das Hundertmeister als Mieter am Dellplatz gekommen. Seit mehr als zehn Jahren habe die „Kulturzentrale“ keine Miete gezahlt. Die Kündigung sei dem Trägerverein für Mai 2011 ausgesprochen worden.
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Die Gemeinnützige Baugesellschaft Duisburg hatte dem Trägerverein von Anfang an die vereinbarte Miete von 6000 Euro sozusagen geschenkt – und als Spende verbucht. Doch vor dem Hintergrund, dass auch die Gebag sparen müsse, „kann es so nicht mehr laufen“, sagt Wolf-Kröger, die seit Februar 2009 mit der Angelegenheit befasst ist. „Zum Teil wurden sogar keine Betriebskosten gezahlt.“
Seit über einem Jahr liefen die Gespräche, doch auf Hundertmeister-Seite bewege sich nichts. „Wir würden das Hundertmeister sogar mittragen, wenn mal ansatzweise Miete gezahlt würde.“ Doch nicht einmal 1000 bis 2000 Euro im Monat zahle der Verein. „Wie soll ich das meinen Mietern erklären, wenn wir kein Geld für Renovierungen haben?“, so Wolf-Kröger.
Mehrere Interessenten
Sie könne nicht verstehen, warum es im Hundertmeister nicht „rund“ laufe. Es sei gut besucht, es gebe Einnahmen aus Eintritt und Verzehr, es werde künstlerisch mit einem ähnlichen Konzept betrieben wie der Steinhof in Huckingen. „Und der rechnet sich doch auch und schreibt schwarze Zahlen.“
Sogar mehrere Interessenten hätten sich darum beworben, das Hundertmeister zu betreiben, sagt die Gebag-Geschäftsführerin. Darunter sei ein besonders interessierter Bewerber, den die Gebag gerne als neuen Vertragspartner hätte. „Er würde eins zu eins einsteigen.“ Das bedeute, dass er nicht nur sicher sei, die Miete bezahlen zu können. Er habe auch zugesagt, die Mitarbeiter zu übernehmen und weiterhin ein Kulturprogramm anzubieten, würde sogar in bestehende Verträge mit Künstlern einsteigen. „Der würde das ganz normal betreiben – auch ohne den Zuschuss von der Stadt.“
Arnd Baumann, der Vorsitzende des Trägervereins Hundertmeister, war am Montag gegenüber dieser Zeitung sehr zugeknöpft und wollte auf Nachfrage nicht mehr sagen als: „Ich werde mich dazu nicht äußern, es ist ein schwebendes Verfahren, wir befinden uns in Verhandlungen.“