Duisburg.

Jetzt geht’s richtig zur Sache am Museum Küppersmühle. Die Erweiterung geht in die heiße Phase. In der kommenden Woche rollen massenweise Betonlaster an. Bauarbeiter „malochen“ rund um die Uhr.

Acht Schwertransporter mit Stahlbauteilen, die pro Stück 135 Tonnen wiegen, werden sich nachts langsam durch die Straßen der Stadt winden. Dafür müssen ab Ende August Autobahnen gesperrt, Bäume gefällt, Bürgersteige geschottert oder mit Metallplatten befestigt werden.

Mit einem Jahr Verzögerung wird der Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle Form annehmen. Und diesmal rapide. Dabei haben alle Bauschritte etwas Außergewöhnliches.

„Das wird ein ganz tolles Ding, ein wirkliches Highlight, wenn alles gut geht.“ Da ist Marianne Wolf Kröger vom Vorstand der Duisburger Gemeinnützigen Baugesellschaft (Gebag), sicher.

Die Gebag ist Bauherrin der spektakulären Kubus-Kon-struktion in luftiger Höhe. Am Ende - und das ist momentan für Sommer 2011 vorgesehen - wird das Museum hier auf 2000 Quadratmetern in 22 Räumen weitere Schätze moderner Kunst zeigen können.

Beim Einstieg in die heiße Bauphase stehen die zwölf ehemaligen Getreidesilos im Mittelpunkt. Sie werden schließlich den Kubus tragen, der in der Dunkelheit überm Innenhafen weithin leuchten soll. Als echtes, neues Wahrzeichen der Stadt.

„Wir gießen die bestehende Stahlwand jedes Silos - von unten beginnend - mit einer 30 Zentimeter dicken Betonschicht aus“, erläutert Bauleiter Hartmut Eikermann vom Projektmanagement.

Gearbeitet wird daran ab Montag mit Hochdruck: „24 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche.“ Betonmisch-Laster werden das Straßenbild bestimmen. „Mit Staus und Engpässen ist zu rechnen“, bittet Marianne Wolf-Kröger schon jetzt die Passanten um Nachsicht. „Wir bitten Fußgänger, die andere Seite des Hafenbeckens zum Gucken zu benutzen. Autofahrer sollten die Baustelle möglichst meiden. Näheres geben wir noch bekannt.“

Ein großer Tag dürfte besonders viele Leute anziehen: Wenn der zweigeschossige 1350-Tonnen-Kubus Ende November per Kran von oben auf die Silos gesetzt wird.