Duisburg. .
Das Traditionsunternehmen Hitzbleck hat am Montag Insolvenz beantragt. Das Ende der 113 Jahre alten Duisburger Bauunternehmung muss das allerdings nicht bedeuten.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Dr. Sebastian Henneke bestellt. „Da hat man einen guten Griff getan, der versteht sein Geschäft“, sagte gestern Ernst Börgers von der Gewerkschaft IG BAU. Auch stünden bei Hitzbleck durchaus noch Aufträge in den Büchern. Nur ruhten derzeit die Arbeiten, weil es am Geld für Material fehle
Ebenfalls am Montag waren die 23 Mitarbeiter zur Betriebsversammlung zusammengerufen worden, wo Firmen-Senior Karl-Eduard Hitzbleck nach Teilnehmerangaben Kritik an der derzeitigen Geschäftsführung übte. Den Mitarbeitern, zur Hälfte gewerbliche und angestellte, dankte er für ihre bisherige Arbeit.
Schnellstmöglich über das weitere Verfahren informieren
Ein- bis anderthalb Monate warten die Hitzbleck-Beschäftigten auf ihr Gehalt, nun ist das Einkommen durch Insolvenzgeld erst einmal für drei Monate gesichert. Die IG BAU will nun schnellstmöglich gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter die Mitarbeiter über den Gang des weiteren Verfahrens informieren.
An Duisburg hat das Unternehmen mit Sitz in Duissern in der Vergangenheit kräftig mitgebaut. Viele Gebäude des Wasserviertels hat Hitzbleck errichtet, auch das Stadthaus, in dem technische Ämter der Stadt tätig sind. Auf dem Uni-Campus baute das Familienunternehmen das Zentrum für Halbleitertechnik und Optoelektronik der Uni Duisburg, für das Stella-Musical „Les Misérables“ das Theater am Marientor, in der City war am „City-Palais“ mit Mercatorhalle und Spielcasino beteiligt..