Die Erhöhung der Hundesteuer sorgt für reichlich Unmut. Edmund Goer, Leiter des Amtes für Rechnungswesen der Stadt Duisburg, stand der WAZ für ein Kurzinterview zur Verfügung.
Wie viele Menschen in Duisburg sind von der Erhöhung der Hundesteuer betroffen?
In Duisburg wurden im Jahr 2009 rund 21 500 Hunde steuerlich erfasst. Von einer Steuererhöhung sind ca. 19 600 Personen betroffen. Die Anzahl der Steuerpflichtigen ist geringer, da zum Teil mehrere Hunde in einem Haushalt gemeldet sind.
Warum gibt es die Hundesteuer?
Die Hundesteuer wurde erstmals 1810 in Deutschland als sogenannte Luxussteuer eingeführt. Im Laufe der Zeit gewannen die ordnungspolitischen Ziele, die mit der Erhebung der Steuer angestrebt werden, immer mehr an Gewicht. Insbesondere soll den Umständen, die mit einer Hundehaltung gerade in dichten Ballungsgebieten verbunden sind, durch die Erhebung der Steuer Rechnung getragen werden. Darüber hinaus dient sie als allgemeines Deckungsmittel zur Finanzierung des städtischen Haushaltes.
Für Pferde und Katzen gibt es keine Besteuerung, woran liegt das?
Der Verzicht auf die Steuererhebung bei den angesprochenen Tierhaltungen rechtfertigt sich u. a. wegen des unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwandes zum denkbaren Steueraufkommen bzw. der oft fehlenden Möglichkeit, den Halter einer Katze feststellen zu können. Gleichwohl bestehen grundsätzlich keine rechtlichen Hinderungsgründe, weitere Aufwandsteuern dieser Art auf kommunaler Ebene zu erheben.