Duisburg. .
Der Krach zwischen Fraktion und Partei der Duisburger Grünen eskaliert. Jetzt gibt es gegen die Ratsmitglieder Doris Janicki und Dieter Kantel ein Verfahren beim Parteigericht. Es geht um Äußerungen zur Loveparade.
Die Ortsverbände Duisburg-West/Ruhrort und Walsum haben am Mittwoch Abend mitgeteilt, dass gegen die Grünen-Stadtratsmitglieder Doris Janicki und Dieter Kantel ein Verfahren beim Landesschiedsgericht der Partei in Düsseldorf beantragt wurde. Der Antrag wurde von zwei Ortsverbänden und sechs namentlich zeichnenden Mitgliedern der Gesamtfraktion eingereicht. Zuvor waren in einer Nachtsitzung der Ortsverbände Walsum und West einstimmige Beschlüsse gefaßt worden.
Der Antrag bezieht sich konkret auf beanstandete politische Grundsatzentscheidungen im Zusammenhang mit Äußerungen zur Katastrophe bei der Loveparade. Den beiden Ratsmitgliedern wird vorgeworfen, den Kreisverbandsvorstand getäuscht und gemeinsame Beschlüsse nicht absprachegemäß umgesetzt zu haben. Sie sollen den Rest der Fraktion sowie den Fraktionsvorstand bei ihrer sehr persönlichen Stellungnahme in einer Pressekonferenz vergangenen Donnerstag nicht konsultiert haben. Dies war in weiten Kreisen der Partei, von der Grünen Jugend bis zum Bundesvorstand, mit Unverständnis, Ablehnung und Empörung aufgenommen wurden (NRZ berichtete). „Wir mussten ein Zeichen setzen, um wieder aufrecht über den Marktplatz laufen zu können“, so Dietmar Beckmann vom Ortsverband West.