Duisburg. .
Für Generalmusikdirektor Jonathan Darlington beginnt bei den Duisburger Philharmonikern seine Abschiedssaison. Die, verspricht Intendant Dr. Alfred Wendel, wird „fulminant“. Ein Nachfolger für Darlington ist noch nicht in Sicht.
Die Abschiedssaison von Generalmusikdirektor Jonathan Darlington, der zurzeit in Vancouver „Figaros Hochzeit“ dirigiert, wird „fulminant“, so Intendant Dr. Alfred Wendel. Das unterstrich er mit der Vorschau auf die Spielzeit 2010/2011, für die jetzt das „Play“-Buch vorliegt.
Ein Nachfolger für Darlington sei noch nicht in Sicht, so Wendel und Kulturdezernent Karl Janssen. Am Pult der Philharmoniker stünden in nächster Zeit auch Dirigenten, die man sich unter dem Nachfolger-Aspekt anhören werde. Nichts werde übers Knie gebrochen, statt einer schnellen Entscheidung gebe es lieber eine Saison ohne GMD.
Menschen im Mittelpunkt
Wie auch das Saison-Buch der Rheinoper besticht das Jahresmagazin der Philharmoniker durch Fotografien. Kurt Steinhausen stellt „Menschen in Duisburg“ vor, die er „mehr oder weniger zufällig“ angesprochen hat, so Wendel. Sie alle wurden zum Dank eingeladen zum ersten Saisonkonzert am 1. und 2. September mit der Uraufführung des Konzerts für Klavier, Streicher, Pauken und Schlagzeug des israelischen Komponisten Tzvi Avni und Mahlers 1. Sinfonie. „Auch wer sich auf dem Titelblatt von Play erkennt, ist zu einem Konzert eingeladen“, sagt Wendel.
Gustav Mahler bildet einen roten Faden in der kommenden Saison. Beim 2. Philharmonischen Konzert singt Christoph Pregardien Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“. Mit dem Tenor haben die Philharmoniker einen wunderbaren Musiker als Residenzkünstler gewonnen. Beim 7. Kammerkonzert singt er Schuberts „Winterreise“ in einer Fassung für Tenor, Akkordeon und Bläserquintett, und er gestaltet einen Liederabend mit Schumann-Werken; am Klavier: Jonathan Darlington.
Zweimal Brahms
Der weltberühmte Geiger Pinchas Zukerman und seine Frau, die Cellistin Amanda Forsyth sind Solisten beim Philharmonischen November-Konzert, bei dem zweimal Brahms und einmal ein Lieblingsstück von Wendel auf dem Programm steht: Bachs Ricercata aus dem „Musikalischen Opfer“ in Weberns Orchesterfassung.
Rheinopern-GMD Axel Kober stellt sich beim 6. Philharmonischen vor, für das er sich Respighis „Die Pinien von Rom“ ausgesucht hat, dazu kommen die 2. Sinfonie von Brahms und das Klarinettenkonzert von Magnus Lindberg (Solist: Julian Bliss).
Iveta Apkalna kehrt im Februar an die Orgel zurück; sie spielt Joseph Jongens Symphonie für Orgel und Orchester, bevor die berühmte „Fünfte“ von Beethoven auf dem Programm steht. Dirigent: Simon Gaudenz.Zu den spannenden Projekten der kommenden Saison zählen „Wiegenlieder“, denen das letzte Oktober-Wochenende gewidmet ist.
Und mit der abendfüllenden „Auferstehungssinfonie“ verabschiedet sich Darlington dann im Mai 2011 nach zehn Jahren aus Duisburg.