Duisburg. .

Die Krise hat den Baustoffproduzenten Xella nicht verschont: Der Umsatz sank im vergangenen Jahr um 16 %, das operative Ergebnis um 22 % auf 219 Mio Euro (2008: 281 Mio), die Zahl der Mitarbeiter um 11 % auf rund 6800.

„Wir konnten uns der Krise nicht entziehen“, sagte Xella-Chef Jan Buck-Emden gestern. Aber im Vergleich zum Wettbewerb habe man besser ausgesehen durch eine breite Basis mit den drei Geschäftseinheiten Baustoffe, Trockenbau und Kalk sowie durch Aktivitäten in einer Vielzahl von Ländern, die unterschiedlich von der Krise getroffen wurden. Fünf Werke mussten krisenbedingt geschlossen werden, darunter vorübergehend auch zwei deutsche.

Fortgesetzt wurden die Investitionen in Osteuropa und auch in China. Etliche Pavillons der Expo in Shanghai, die am 1. Mai eröffnet wird, sind mit Xella-Produkten gebaut worden. Erdbebensicherheit, Schallisolierung, Brandsicherheit und Energieeffizienz gehörten zu den Vorgaben der Veranstalter. Hohe architektonische Ansprüche und ein enger Zeitrahmen waren weitere Herausforderungen. Buck-Emden: „Wir haben die Chance genutzt.“

Energieeffizientes Bauen wird auch auf dem heimischen Markt und für private Bauherren mit einer innovativen Strategie verstärkt angeboten. Gemeinsam mit einem großen Haustechnik-Produzenten und unter den wachsamen Augen der Dekra wird ein „Energie-Wert-Haus“ angeboten, das beim Verbrauch erheblich besser sein soll als von den gesetzlichen Vorgaben gefordert.

2010 wird nach Einschätzung von Buck-Emden ein „komplexes Jahr“, eine nachhaltige Erholung der Märkte erwartet er erst für 2011. Große Erwartungen verknüpft er mit Osteuropa wegen des hohen Nachholbedarfs in Ländern wie etwa Polen und Rumänien. Nur fehle es dort nach wie vor an Geld.