Duisburg. .

Katja Zappe gründete in Duisburg-Neuenkamp das Atelier „Hafenkult“, in dem Künstler unterschiedlichster Stilrichtungen ein Zuhause finden. In einem Firmenkomplex mietete sie eine Etage und vermietet seither die Büroräume als Ateliers an 13 Künstler weiter. Offizielle Einweihung ist im Mai.

Die Frau hat Mut. Andere Menschen, die sich gerne mit Kunst umgeben, kaufen sich ein Bild oder gehen ins Museum. Katja Zappe reicht das nicht. Sie will Kunst entstehen sehen, nah dran sein an den Künstlern, und deshalb gründete sie „Hafenkult“ am Parallelhafen in Neuenkamp.

In einem Firmenkomplex mietete sie eine 450 qm große Etage und vermietet seither die Büroräume als Ateliers an 13 Künstler weiter. Offizielle Einweihung ist im Mai.

Allen Künstlern gemein ist, dass sie den Austausch mit anderen Künstlern und Stilrichtungen - Malerei, Bildhauerei, Grafik, Fotografie, Illustration und Objektkunst - als befruchtend erleben. Und Katja Zappe ist mittendrin. „Das macht mich glücklich, hierherzukommen, die Kunst zu besuchen, zu sehen wie sie entsteht, die Menschen dahinter zu erleben“, erzählt die 40-Jährige.

Kinder, Karriere und Kunst

Dabei könnte ihr beruflicher Werdegang kaum gegensätzlicher sein: Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin arbeitete als Controllerin und Managerin, bevor die Geburt von zwei Kindern die Karriere ausbremste. Chance für eine Wende zurück zu den Anfängen, denn mit Kunst ist Katja Zappe aufgewachsen, der Opa war Maler, „eine faszinierende Welt in seinem Atelier“, sie selbst malte vor allem schön, für einen Abi-Leistungskurs Kunst reichte es, „danach siegte die Vernunft“.

Einen Wiedereinstieg fand sie über ein ehrenamtliches Engagement im Lehmbruck-Museum, Praktika in Galerien und eine Weiterbildung zum Management im Kunstmarkt. Jetzt also der Hafenkult parallel zum Teilzeitjob als Kauffrau. Auf der neuen Visitenkarte steht „Art Scout“, aber eigentlich sieht sich Katja Zappe als Mäzenin - Kunst fördern. Und genießen.