Duisburg. .

Am Wochenende wurde das 400 Meter lange Teilstück der A 59 am Bahnhof gesperrt und mit den Abdeckarbeiten begonnen. Die Arbeiten dauern an. Einmal im Monat wird der Abschnitt deshalb auch künftig gesperrt.

Deckel drauf und fertig – so einfach kann Tunnelbau in der Theorie sein. In der Praxis ist’s komplizierter. Am Wochenende wurde das 400 Meter lange Teilstück der A 59 am Bahnhof gesperrt und mit den Abdeckarbeiten begonnen.

Die Installation von dreißig Betonplatten hatten sich die Bauherren im Vorfeld für das erste Wochenende vorgenommen. Zwar lief nicht alles nach Plan, die Sperrung der Autobahn erfolgte eine Stunde später, doch Projektleiter Peter Belusa von Straßen NRW kenne das auch nicht anders: „Das ist Baustelle live“, scherzte er. „Nach zwanzig Jahren Berufserfahrung habe ich schon so manches miterlebt.“ Autos, die sich trotz Sperrung auf die Fahrbahn begaben, traf man an diesem Wochenende allerdings nicht an.

Eine Platte wiegt 25 Tonnen

Im Halbstunden-Takt lieferten riesige Lastwagen die fertigen Betonplatten aus Gladbeck an. „Eine Platte wiegt 25 Tonnen, ist 16 Meter lang und 2,5 Meter breit“, erklärte Peter Belusa. „Wenn die Platte dann am Kranhaken hängt, hängt alles vom Kranführer ab“, so der Projektleiter weiter. Der sei dann dafür verantwortlich, dass die Platte am Haken bleibe, nirgendwo ankratze oder unkontrolliert ausschlage. Schweißtreibende Feinarbeit, die höchste Konzentration erfordere.

Sobald die Platten dann vollständig am richtigen Platz montiert und justiert sind, wird in einem weiteren Schritt noch Flüssigbeton drüber gegossen und die Konstruktion abgedichtet.

Einmal im Monat für den Verkehr gesperrt

Einmal im Monat wird nun der Abschnitt für den Verkehr gesperrt und von Freitagabend bis Montagmorgen an der Abdeckung gearbeitet. „Danach werden wir noch an zwei weiteren Wochenenden an der Ausstattung arbeiten, das heißt die Beleuchtung installieren sowie die Notausgänge und Verkehrszeichen“, prognostizierte Projektleiter Peter Beluga.

Ein wenig müssen sich die Autofahrer also noch gedulden,doch Peter Beluga verspricht, dass sich das rechne: „Täglich fahren über 50 000 Autos über den Abschnitt und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Eine sechsspurige Fahrbahn bedeutet natürlich eine Verkehrsentlastung. Das Material ist von höchster Qualität und dürfte die nächsten hundert Jahre halten. Eine Investition in die Zukunft und wahre Baukunst“, so Belusa.