Duisburg. .
Die Oper für Kinder wird an der Rheinoper immer wichtiger: Nach der Vorstellung von „Robin Hood“ im Dezember hatte nun „Der kleine Schornsteinfeger“ von Benjamin Britten in Duisburg Premiere. Regisseur Volker Böhm rückt die jungen Darsteller und ihre Fähigkeiten in den Mittelpunkt.
Im Spielplan der Rheinoper nimmt die Kinderoper mittlerweile eine wichtige Rolle ein. Nachdem im Dezember „Robin Hood“ zu sehen war, hatte nun „Der kleine Schornsteinfeger“ von Benjamin Britten Premiere. Das Publikum war ganz nah am Geschehen.
Der Inhalt ist schnell erzählt: Der kleine Schornsteinfeger Sam entkommt mit Hilfe einer ganzen Schar von Kindern den Fängen seines bösen Chefs Black Bob. Dabei gilt es, sich im richtigen Moment am richtigen Ort zu verstecken und die Erwachsenen hinters Licht zu führen.
Bühnenbildner Darko Petrovic nutzt die Bühnenmauer als Kulisse und stattet sie mit einigen Kaminschächten aus, davor befindet sich eine altenglische Wohnstube. Auch die schönen Kostüme von Inga Gürle versetzen den Zuschauer in das viktorianische England.
Kleine Bühnentricks
Regisseur Volker Böhm rückt die jungen Darsteller und ihre Fähigkeiten gut in den Mittelpunkt. Zwischendurch kann man über kleine Bühnentricks staunen: Ein Fenster wird aus dem Boden empor gefahren, plötzlich steht der badende Sam hoch über allen Kindern. Hübsch auch das Finale, wenn zu Sams Abreise aus einem Tisch eine Kutsche wird, die ein Schaukelpferd zieht.
Karoline Phillippi, die den Kinderchor der Rheinoper einstudiert hat und die Aufführung auch dirigiert, hat mit ihren jungen Sängern sehr gut geprobt. Sie kennen ihre Einsätze genau. Besonders zu erwähnen sind der spielfreudige Sami Kim als Sam und Svenja Lehmann, die sehr schön die Rolle der Juliet singt.
Zwei kauzige Schornsteinfeger geben Daniel Djambazian und Markus Müller ab. Mit hervorragendem Gesang und natürlichem Spiel glänzen Anke Krabbe, die mit ihrer schönen lyrischen Sopranstimme die hilfsbereite Rowan singt, und Katarzyna Kuncio, die mit kraftvollem Mezzo die kauzige Miss Baggott gestaltet.
Die Philharmoniker durften sich über den großen Beifall des Publikums freuen. Und über die Auszeichnung für ihre Konzertreihe „Klasse Klassik“. Christian Focks von der Deutschen Bank Duisburg übernahm die Ehrung im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“.