Duisburg. .

Die von der rechtspopulistischen Organisation pro NRW und von der NPD für den 27./28. März angemeldeten Demonstrationen gegen die Moschee in Marxloh werden auf großen Widerstand stoßen. Ein breites Bündnis wird sich ihnen entgegen stellen.

Oberbürgermeister Adolf Sauerland hatte bereits im Januar angekündigt, sich schützend vor das muslimische Gotteshaus zu stellen. Gestern machte das Stadtoberhaupt deutlich, dass man sich die Moschee als positives Symbol des gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Miteinanders nicht von Rechtspopulisten kaputtmachen lasse. Sauerland appelliert bereits jetzt an alle Teilnehmer der Gegendemo: „Wir wollen keine Rechtsextremen in Marxloh ‘reinlassen. Aber wir wollen auch keine gewalttätigen Auseinandersetzungen.“

Dazu wird der DGB Niederrhein beitragen, wie sein Vorsitzender Rainer Bischoff gestern bekräftigte. Am Mittwoch wurde ein Antrag des Gewerkschaftsbundes genehmigt, vom Schwelgernstadion zum Johannismarkt zu ziehen. Damit, atmete Bischoff auf, bliebe den „politischen Brandstiftern und Brunnenvergiftern“ der unmittelbare Zugang zur Moschee verwehrt. Ihr alleiniger Ansatz sei es zu provozieren, machte der DGB-Chef deutlich.

Mehrere tausend Teilnehmer erwartet

Mehrere tausend Teilnehmer sollen an dem letzten März-Wochenende ein Signal setzen und Marxloh zu einer uneinnehmbaren Festung machen. Superintendent Armin Schneider erklärte für die beiden christlichen Kirchen: „Wir leben in Duisburg in einer multi-ethnischen und multi-religiösen Gemeinschaft. Die Kirchen unterstützen alle friedfertigen Aktionen an diesem Wochenende.“

Der bisherige Vorsitzende des Beirates für Zuwanderung und Integration, Secket Avci, sagte: „Wir müssen Zeichen setzen und Zivilcourage an den Tag legen und deutlich machen, dass wir weiter friedlich in Duisburg zusammen leben wollen.“ Auf keinen Fall dürfe es zu Eskalationen kommen. „Wir müssen friedlich unsere Gemeinsamkeit zeigen.“

Dr. Michael Lefknecht vom Marxloher Bündnis wies darauf hin, dass sich täglich neue Gruppen und Einzelpersonen solidarisch erklärten. „An verschiedenen Orten in der Stadt möchten wir demonstrieren, dass das Zusammenleben zwischen Alteingesessenen und Zugewanderten funktioniert“, sagte er gestern vor der Presse. Das Marxloher Bündnis sieht in der Demonstration der Rechten einen Angriff auf die gesamte Bevölkerung und nicht nur auf die Moschee. Dr. Michael Thiesbonenkamp (Bündnis für Toleranz) machte deutlich.: „Wir müssen unsere eigene Stärke zeigen, dadurch geraten die Anderen an den Rand, wohin sie gehören.“