Duisburg. .

Duisburger Einzelhändler bekommen die Auswirkungen der Loveparade-Tragödie zu spüren. In den Tagen nach der Katastrophe kam der Einzelhandel zum Erliegen. In den letzten Tagen ist die Nachfrage wieder leicht gestiegen.

Die Auswirkungen der tragischen Loveparade-Katastrophe bekommt der Einzelhandel in den vergangenen Tagen schonungslos zu spüren. Bestes Wetter, Sommerschlussverkauf – wenn auch inoffiziell – und Dank Sommerferien genug Zeit zum Schlendern und Stöbern. Doch der fürchterliche Unglücksfall am 24. Juli, der 21 Menschen das Leben kostete, hat auch für den Einzelhandel alles verändert.

„Der Montag nach der Tragödie war der inoffizielle Start des Sommerschlussverkaufs. Die Stadt war anschließend in einem Schockzustand. Am 26. und 27. Juli ist der Handel zum Erliegen gekommen“, so Doris Lewitzky, Geschäftsführerin des Einzelhandelsverbands Niederrhein. Auch am vergangenen Samstag, dem Tag der Gedenkfeier in der Salvatorkirche, gab es nach Auskunft des Einzelhandelsverbands keinen Konsumwunsch in der Bevölkerung.

Ein Rückschlag für die „Marke Duisburg“

Theodor Friedhoff, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, sieht zwar „einen Rückschlag für die ‘Marke Duisburg’“, doch gibt sich der Wirtschaftsexperte kämpferisch: „Duisburg ist und bleibt eine internationale Industrie- und Logistikregion besonderer Prägung. Wir sind Stahlstandort Nummer 1 in Europa. Daher ist es umso wichtiger, dass wir uns in Zukunft mehr noch als bisher auf unsere Stärken besinnen.“

Auch der Einzelhandelsverband sieht sich in der Verantwortung – weitermachen wie bisher, kommt nicht infrage: „Es muss aufgearbeitet werden und auch der Handel wird sich daran beteiligen. Wenn alle Entscheidungsträger zurück an ihren Schreibtischen sind, wird über die Zukunft gesprochen“, sagt Lewitzky. Einig sind sich die beiden Wirtschaftsexperten, dass die Stadt den Weg aus der Krise finden wird. Mit großem Stolz verweist Friedhoff auf die positive Entwicklung von Innenstadt und Innenhafen sowie herausragende Kultureinrichtungen wie die Küppersmühle und das Lehmbruck-Museum. „Es kommt darauf an, diese Stärken mit neuen Aktivitäten zu verknüpfen und so, auch für auswärtige Investoren, die Attraktivität weiter zu erhöhen.“

Mut sollte den Verantwortlichen der jüngste Trend machen. In den letzten Tagen ist die Nachfrage erstmals wieder leicht gestiegen.