Duisburg. .
Die Ereignisse um den 24. Juli, dem Tag des tragischen Loveparade-Unglücks, sorgen noch immer für wilde Spekulationen. An diesen beteiligte sich nun auch „Spiegel-Online“.
Am Mittwoch veröffentlichte das Portal einen Bericht mit dem Titel „Großes Kino für den Chef“. Darin wirft Spiegel-Online der Duisburger Polizei vor, am 26. Juli um 14 Uhr Videomaterial gesichtet zu haben, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr zuständig gewesen sei. Ein hochrangiger Kriminalist sowie ein Dienststellenleiter und ein Chefauswerter sollen laut Spiegel-Online eine „fast einstündige Privatvorführung“ bekommen haben.
Ein Sprecher der Polizei in Köln, die mittlerweile mit den Ermittlungen betraut ist, relativierte die Vorwürfe: „Das ist ein üblicher Vorgang bei der Übergabe eines Ermittlungsverfahrens.“
Ein Sprecher der Duisburger Polizei entkräftete die Anschuldigungen: „Wir haben ein großes Interesse daran, dass die Fakten ans Licht kommen. Die Sichtung des Videomaterials ist unserer Berichtspflicht und somit der Vorbereitung des ersten öffentlichen Statements des Innenministers vom 28. Juli geschuldet. Anschließend sind die Ermittlungen eingestellt und alle Materialien an die Kollegen in Köln übergeben worden.“