Duisburg. .
Über den größten Einzelauftrag der letzten 40 Jahre können sich die Thyssen-Krupp-Walzwerker im Werk Hüttenheim freuen: 17 000 Tonnen Grobblech werden für ein Pumpspeicherwerk in Südafrika geliefert.
Hochfestes, vergütetes Grobblech wird gebraucht, um für das Werk Ingula des südafrikanischen Energieversorgers Eskom Druckrohrleitungen mit bis zu 5,1 Metern Durchmesser zu fertigen.
Das Werk ist im Bau und soll 2012 in Betrieb gehen. Bei Pumpspeicherwerken dienen große Wasserreservoire als Speicher für Energie, die bei Bedarf kurzfristig in Strom umgewandelt und in das Versorgungsnetz eingespeist werden kann. Zu dem im Drakensberg-Gebirge an der Grenze der Provinzen Free State und Kwa Zulu-Natal gelegenen Werk gehören zwei Stauseen mit jeweils 22 Millionen Kubikmeter Fassungsvermögen. Die beiden Seen liegen etwa sechs Kilometer entfernt voneinander, der Höhenunterschied beträgt 470 Meter. Dazwischen liegt eine Kraftwerkszentrale mit vier Turbinen mit einer Kapazität von jeweils 333 Megawatt. Die Turbinen können sowohl als Generatoren zur Stromerzeugung wie auch als Pumpen eingesetzt werden. Die Zentrale liegt unter der Erde und ist mit den beiden Seen durch unterirdische Leitungen verbunden.
Zu Tageszeiten, in denen der Stromverbrauch Spitzenwerte erreicht, leitet man Wasser vom oberen in den unteren See. Dabei treibt das Wasser die Turbinen an, die wiederum Strom liefern.
Grobblech nennen Stahlerzeuger Bleche ab drei Millimeter Dicke. Die für Ingula gelieferten Stahlplatten sind 32 bis 60 Millimeter dick.