Duisburg. .
Was die Feinstaubentwicklung angeht, bleibt die Messstation in Bruckhausen landesweit absolute Spitze. Gleich 37 Mal wurden die Grenzwerte hier bereits bis Anfang Juni überschritten.
Erlaubt sind laut EU „nur“ 35 Überschreitungen. Mit großem Abstand liegt eine zweite Duisburger Messstation auf Rang 2. An der Kiebitzmühlenstraße in Marxloh lag die Feinstaubkonzentration 30 Mal über dem Limit.
Industrieemissionen
sind nicht verhandelbar
„Generell sind es mindestens zwei bis drei Überschreitungen pro Monat, inzwischen liegen wir also sicherlich deutlich über 40 Überschreitungen“, so der Feinstaub-Experte im städtischen Umweltamt, Thomas Griebe. Besonders die Juli-Werte dürften noch um einiges höher liegen, denn der Hitzesommer treibt auch die Feinstaubkonzentration zu Spitzenwerten. „Die aktuelle Witterung ist eine unglückliche Situation“, schwant Griebe Übles.
Doch so unerfreulich dies auch ist, ändern können Griebe und die Stadt kaum etwas an der Tatsache, dass die Grenzwerte permanent überschritten werden und die Gesundheitsgefahren für die Bürger in den betroffenen Stadtteilen steigen.
Als Hauptgrund für die hohen Werte in diesem Jahr gilt das Wiedererstarken der Stahlbranche und die erhöhte Produktivität der Werke. Doch deren „genehmigte Emissionsmengen“ sind nicht verhandelbar. Was im Sinne der Bürger unternommen werden kann, soll im August nun bei Gesprächen zwischen Stadt und Bezirksregierung erörtert werden.
Griebe: „Wir sehen uns in der Pflicht zu handeln und wir sind fortwährend in Aktion.“ So seien für die in dieser Woche anstehenden Abrissarbeiten für den Grünzug Nord mit dem Bauunternehmer Absprachen getroffen, die die Feinstaubbelastung verringert. Häuser sollen befeuchtet und der Schutt nur unter Planen per Lkw abtransportiert werden.